Mittwoch, 27. März 2013

"Koch doch mal wieder was leckeres" sagte Frau K.




„Koch doch mal wieder was leckeres“ war die Antwort als ich Frau K fragte was sie denn am Freitag gerne essen wolle.
Gut ........mhhhmmm, dann ein Nachsatz „und keine Pilze und nicht wieder so viel Fleisch!“ 






Gut, also ich gebe mir Mühe und suche was leckeres, ist ja eine klare Ansage. Keine Pilze, kein Fleisch und lecker. Also Fisch. Lachs mag Frau K also gibt es Lachs, auf der Haut zubereitet, doch ohne Haut auf den Teller. Dazu Pasta, Nudeln sind eigentlich immer gut.

Bei dem italienischen Feinkosthändler meines Vertrauens hatte ich Campofilones past all uovo gekauft.

Also Eiernudeln aus Campofilone. Die waren bei e&t im Kochforum gerade Thema und mehr durch Zufall habe ich die bei meinem Feinkosthändler gesehen, 250 g für fast 8 €. Es waren Tagliatelle und die waren hauchzart und sehr lecker, doch für 8€ ist das schon heftig. Aber gut, für Frau K ist es mir jedenfalls wert.

Dazu Spitzkohl, und dicke Bohnen, die mag Frau K auch sehr und ein leicht sahnige Sauce mit viel Geschmack.
Hier auf der Fensterbank steht neben mir ein großer Topf Zitronenthymian, den kann ich zum Fisch gut gebrauchen und so habe ich auch einen Beitrag für den Gärtnerblog, dort ist das Monatsthema nämlich Thymian.

Zutaten für 2 
  • 2 schöne  Lachstranchen
  • 100 g Butter
  • 80 ml Olivenöl
  • 1 kirschgroßes Stück Ingwer
  • 1 Bund frischer, junger Zitronenthymian 
  • 150 g Tagliatelle
  • 100 ml Sahne
  • 100 ml Fischfond
  • 1 kleiner Spitzkohl
  • 250 g dicke Bohnen
  • 1 Bio - Zitrone
  • Butter, Pfeffer und Salz



Zubereitung:

Die 100 g Butter und das Olivenöl in einem kleinen Topf vorsichtig erwärmen. Den Ingwer ins Öl geben und etwa die Hälfte des Thymian, jetzt nur noch warm halten und ziehen lassen.
Den Backofen auf 70°C vorheizen.

Die dicken Bohnen kurz blanchieren. Es waren bei mir Bohnen aus dem Eis und uns haben die gut geschmeckt. Wenn die blanchiert sind, dann abschrecken und die grauen Häute entfernen.

Den Spitzkohl putzen, den Strunk entfernen und die Blätter in ganz dünne Streifen schneiden, auch kurz blanchieren, abschrecken und gut abtropfen lassen, am Schluss noch vorsichtig ausdrücken.

Etwas Butter in einem Topf zerlassen. Die Zitronenschale abreiben und eine Hälfte der Zitrone ausdrücken, beides zu der Butter geben, dazu ein ganz kleine Prise Zucker.

Die Lachsstücke in etwas Butter auf der Hautseite in einer möglichst kleinen Pfanne anbraten, etwa 2 Minuten. Dann die warme Butter-Thymian-Mischung dazu geben und das ganze in den Backofen stellen, etwa 15 Minuten ziehen lassen. Dann den Lachs herausnehmen und vorsichtig warm halten. 

Das Nudelwasser aufsetzen und zum kochen bringen.

Die Sahne, Fischfond und etwa die Hälfte der Buttermischung in der der Fisch gegart wurde vermischen, die Buttermischung aber durch ein Sieb geben, damit der Thymian und Ingwer draussen bleiben.
Alles kurz einmal aufkochen und mit dem Pürierstab sämig aufschlagen, jetzt nur noch warm halten.
Die Bohnen und den ( ausgedrückten) Spitzkohl in der Zitronen/Buttermischung erwärmen und mit etwas Salz abschmecken.
Die Nudeln in dem Kochenden Wasser etwa 1- 2 Minuten aufkochen und abschütten.

Anrichten:

Etwas von der Sauce auf zwei flache Teller geben, den Lachs enthäuten und auf die Sauce platzieren und mit Pfeffer und Salz würzen. Jeweils zwei Löffel von den Nudeln dazu setzen. Jetzt auf die Nudeln etwas von dem Gemüse verteilen und noch ein wenig von der Sauce. Am Schluss einige Zitronenthymianzweige auf den Fisch legen, das allerdings nur wenn es sich um ganz frische weiche Triebe handelt die noch nicht holzig sind. Sonst die Blätter abzupfen.

Frau K war am Ende dann ganz zufrieden:-)


Garten-Koch-Event März 2013: Thymian [31.03.2013]

Sonntag, 24. März 2013

Partysalat: Huhn, Reis, Mango und Kräuter



Dorothée von bushcooks kitchen feiert ihren zweiten (Blog)Geburtstag und lädt ein zu: 

"Große Geburtstagsparty mit "Open Door"

Erstmal dir liebe Dorothée gratuliere ich ganz herzlich,  dein Blog gibt mir viele Anregungen und ich lese den sehr gerne.

Ich habe mir am 20.3.2013 am Abend mal durchgelesen was die Gäste denn so alle mitbringen und bis auf einen Violetten Kartoffelsalat fehlen mir da die Partysalate, die doch dazu gehören wenn Party ist.

Also habe ich mich daran mal versucht, denn auch Frau K fragt ab und an mal danach und bisher habe ich ein solches Rezept nicht eingestellt.

Für mich gehört an einen solchen Salat auf jeden Fall ein wenig Fleisch. Hähnchen finde ich da ganz geeignet, das essen die meisten und man kann das schön knusprig in keinen Stücken anbraten, so das es salattauglich ist und ohne Messer gegessen werden kann.
Aroma sollte der Salat haben, also gut gewürzt werden, manchmal glaube ich das auf Partys die Geschmackssinne mit der Zeit nachlassen und da braucht es für den Salat kräftige Aromen von Kräutern und Gewürzen. 

Ausserdem sollte der Salat handlich sein, also man sollte ihn auf einem Teller haben, zum essen braucht es nur eine Gabel, man kann mit dem Teller in der Hand rumlaufen, mit den Leuten quatschen, den Teller abstellen und tanzen und wieder aufnehmen. Irgendwo sollte ein Glas Weißwein stehen das man sich dazu gönnt.

Also habe ich einen Reissalat gemacht nach einer Idee von Ottolenghi; doch gründlich variiert.

Zutaten für eine Schale für 6:

  • 2 ganze Hähnchenbrüste
  • 2 Knoblauchzehen
  • 150 g Jasminreis
  • 1 Tl Butter
  • 1 Bund Thai - Basilikum
  • 200 g schwarzer Nerone Reis
  • 3 Rote Spitzpaprika
  • 6 Stängel Staudensellerie
  • 1 Bund Minze
  • 1 Bund Petersilie 
  • 6 Frühlingszwiebeln
  • 1 rote Chileschote
  • Saft und abgerieben Schale von einer Zitrone
  • 1 Mango
  • 3 El Pinienkerne


  • 1 El Mandelöl
  • 6 El Olivenöl
  • Pfeffer und Salz



Zubereitung:
Die Hähnchenbrüste in gabelgerechte kleine Würfel schneiden. Die Knoblauchzehen schälen, in feine Scheiben schneiden in Butterschmalz andünsten, die Fleischwürfel zugeben und rundherum goldbraun anbraten, mit Pfeffer und Salz würzen und abkühlen lassen.

Den Jasminreis mit etwas Butter in einen Topf geben und erhitzen. Etwa 150 ml Wasser zugeben und die Hälfte des Thai Basilikum mit Stengeln, aufkochen und bei niedriger Temperatur leise köcheln lassen. Das Basilikum entfernen und den Reis abkühlen lassen. 

Den Nerone -Reis in reichlich Wasser in etwa 35 Minuten köcheln lassen, abgießen und auskühlen lassen, mit ein wenig Salz würzen.
Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett leicht rösten.
Die Paprika putzen, waschen und in dünne Streifen schneiden. Den Staudensellerie waschen und in sehr dünne Scheiben schneiden. Beides in etwas Olivenöl leicht andünsten, so das das rohe verloren geht, das Gemüse aber noch Biss hat. Das Gemüse ebenfalls abkühlen lassen.

Die Minze, Petersilie und den Rest Thai - Basilikum grob hacken. Die Frühlingszwiebeln in dünne Ringe schneiden. Die Chilischote säubern und in dünne Streifen schneiden.

Aus der Zitrone ( Saft und Schale) mit dem Öl, Pfeffer und Salz eine Sauce anrühren. 
Die übrigen, vorbereiteten Zutaten mit der Vinaigrette gründlich vermischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Nun die Mango schälen, fein würfeln und am Ende ebenfalls unterheben. Alles in eine große Schale oder Schüssel füllen.

Open Door Geburtstags-Event (Einsendeschluss 24. März 2013)

Freitag, 22. März 2013

"Gemüse" das Kochbuch von Köthe/Ollech




Vor Weihnachten habe ich zugeschlagen, was Kochbücher betrifft und mir unter anderem auch das Kochbuch:

"Gemüse"
© Peter Schulte für Tre Torri Verlag


Andree Köthe/Yves Ollech
Tre Torri Verlag
Wiesbaden 2012
ISBN 978-3-941641-24-2

gekauft. 
Seit dem gehört es zu den Kochbüchern, in die ich immer wieder rein schaue wenn ich Gemüse zubereiten will. Doch Vorsicht, das Buch ist kein vegetarisches Kochbuch, auch wenn der Titel es nahe legt. Es gibt durchaus auch Fisch und Fleisch in den Gerichten.

Die Autoren betreiben in Nürnberg das Restaurant Essigbrätlein. 
Eine Hompage für das Restaurant habe ich leider nicht gefunden. Doch bushcook von Bushcookskitchen hat das Restaurant besucht und einen wirklich lesenwerten Bericht geschrieben. Irgendwann werde ich da auch mal hinfahren müssen, glaube ich. 
Sie sind mit 2 Michelin Sternen und 18 Gault-Millau Punkten ausgezeichnet.
Allgemein werden sie gelobt für ihre Gemüse und Aromenküche. Andree Köthe wurde vom Gault-Millau zum Koch des Jahres 2012 ernannt. Sie sind also hochdekoriert.

Ich habe das erste mal von ihnen gelesen in dem Buch „Die F.A.Z. Gourmetvison „ von Jürgen Dollase. Dort stellen sie ein umfangreiches Menü vor, mit einem wie ich finde genialen Rezept „Makrelee auf Shiitakepilzen“
In ihrem Kochbuch beschränken sie sich auf einzelne Gemüse. Es werden 52 Rezepte vorgestellt, sortiert in alphabetischer Reihenfolge nach den Gemüsen die Verwendung gefunden habe, von der Ackerwindewurzel bis zur Zwiebel. 

Es gibt Rezepte für Blumenkohl und den oft verpönten Brokkoli, Erbse und Fenchel, aber auch für Mönchsbart, Amarant und Baldrian. Also sowohl die gängigen , bekannten Gemüse werden verarbeitet, aber eben auch ausgefallenes. Mein Gemüsehändler musste erst einmal nachfragen was Mönchsbart ist und wann der Saison hat.

Jedes Gemüse erhält vier Seiten.Erst gibt es eine Beschreibung des Gemüses und auf der gegenüberliegenden Seite eine große Abbildung auf sehr farbigem Untergrund. 
Auf der nächsten Seite dann ein große Bild des Gerichts und demgegenüber das Rezept und eine kreisrunde graphische Darstellung. Dieses Diagramm zeigt die Einteilung der Komponenten des Gerichts in ihrer Farbe und den Texturen, wobei ich ehrlich zugeben muss aus den Diagrammen nicht wirklich schlau zu werden.

Allerdings faszinieren mich die Rezepte. Eines meiner Lieblingsrezepte aus dem Buch ist 

„Rhabarber mit Kartoffeln und Wildsaibling“ :
© Peter Schulte für Tre Torri Verlag

Ein Rezept das recht einfach gehalten ist, man benötigt keine besondere Küchentechnik, das aber in seiner Schlichheit beeindruckt. Es gibt Kartoffelstampf mit Kirschtomatensaft, Wildsaibling aus dem Backofen und Rhabarber. Dabei wird der Rhabarber nur geschält und in dünne Scheiben geschnitten und mit Salz und Zucker vermengt. Das bleibt etwas stehen und wird dann auf den Fisch gegeben. Ich habe das Rezept ausprobiert ( leider aber nicht mit diesem Fisch) und es war beeindruckend gut.
Fast schon selbstverständlich ist, das vieles Sous Vide zubereitet wird, aber auch der Dampfgarer kommt zum Einsatz.
Die Gemüse werden umfassend verarbeitet. Für den Blumenkohl gibt es Blumenkohlröschen, Blumenkohlscheiben, Blumenkohlasche, Blumenkohlblätter und Blumenkohlfond und auf dem Teller schaut das alles zusammen dann richtig gut aus:



© Peter Schulte für Tre Torri Verlag
Also ein Kochbuch das mir gefällt und das eine Menge an Inspiration enthält, für mich gerade eines der wichtigsten Kochbücher in der Küche.
Wenn es interessiert woher die edelen Teller sind, der findet am Ende des Buches auch noch einen Hinweis
Die Bilder wurden mir freundlicherweise vom Verlag Tre Torri zur Verfügung gestellt, der auch das Copyrhight hat.