Freitag, 27. Juni 2014

tierfreitag: Pasta mit Hirschhornwegerich und Portulak


Tierfrei kochen und das dann auch noch gut und schmackhaft ist für mich nicht so einfach. Deshalb gab es jetzt auch schon länger kein Rezept für den Tierfreitag hier eingestellt. 
Gerade der Verzicht auf Milch und Milchprodukte fällt mir schwer.
Jetzt gibt es mal wieder ein Rezept. Pasta mit Gemüse. Hier auf Usedom gibt es nämlich einen Bauern, der wunderbares Gemüse und Salat hat, aus Bio-Anbau. Wenn ich es richtig im Kopf habe bestellt er seine Felder sogar noch mit einem Pferd.
Ich habe sonst kein Gemüse mit so viel Geschmack und Aroma bekommen, das unterscheidet sich deutlich von dem was ich sonst in Duisburg kaufen kann.

Pasta Trofie, Hirschhornwegerich, Portulak, Dicke Bohnen, Tomatenpesto
So habe ich dann am Mittwoch frische Dicke Bohnen, Portulak und Hirschhornwegerich gekauft. 
Dazu gab es Pasta Trofie und ein fertiges Tomaten-Nuss-Pesto. Das Pesto besteht nur aus getrockneten Tomaten,Walnüssen, Rapsöl, Knoblauch und Salz.


Das ergab dann ein schnelles Pastagericht mit viel Geschmack und schönem Aroma und dazu noch tierfrei. Wir hatten dabei nicht das Gefühl auf etwas zu verzichten.

Zutaten für 2:

160 g Pasta Trofie
Olivenöl
2 El Tomatenpesto mit Nüssen
200 g Dicke Bohnen, gepalt
50 g Hirschhornwegerich
50 g Portulak
Pfeffer und Salz

Zubereitung:
Die Nudeln in reichlich Salzwasser sehr knapp gar kochen und abschütten.
In der Zwischenzeit die dicken Bohnen kurz aufkochen, abschütten und abschrecken. Die Kerne aus den grauen Häuten drücken. Den Hirschhornwegerich und den Portulak gründlich putzen und waschen. Dann auf einen Küchenkrepp abtropfen lassen.

Etwas Olivenöl in eine Pfanne geben und erwärmen, die Bohnenkerne darin noch 3-4 Minuten andünsten.
Das Tomatenpesto und 2 El Olivenöl in einen Topf geben, vorsichtig erhitzen und gut miteinander verrühren.
Den Portulak mit dem Hirschhornwegerich in die Pfanne zu den Bohnen geben und vorsichtig wenige Minuten erwärmen, vom Herd nehmen bevor das Gemüse zusammen fällt. Das Gemüse mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Pasta Trofie,Hirschhornwegerich, Portulak, Dicke Bohnen
Die Pasta in den Topf mit dem Pesto geben und alles gut miteinander vermischen.

Die Nudeln auf zwei tiefe Teller verteilen, darauf das Gemüse legen und servieren.

Mittwoch, 25. Juni 2014

Frühsommersalat




Wahrscheinlich ist das das letzte Spargelrezept für dieses Jahr. Ein kleiner Frühsommersalat mit mariniertem Rindfleisch, Dicke Bohnen, Spargel, Charentais-Melone,Portulak und Zucchiniblüte.
Dabei bin ich mit dem Spargel eher verschwenderisch umgegangen. Etwa die Hälfte habe ich ungeschält entsaftet und den Saft für die Vinaigrette verwandt. Das gibt einen intensiven Spargelgeschmack an den Salat.

Mit den Bohnen,Portulak und der Melone hat der Salat so einen schönen, frühsommerlichen Geschmack.


Zutaten für 2:

10 Stangen Spargel
200 g Dicke Bohnen, gepalt
1/2 Charentais -Melone
50 g Roter Feldsalat
50 g Portulak
8 Kirschtomaten
1/2 weiße, junge Zwiebel
Gewürzfenchel
2 Zucchiniblüten

50 g Rinderfilet
200 ml Wasser
50 g Zucker
50 g Salz
50 ml Weißwein
1 Lorbeerblatt
3 Zweige Thymian

2 El Traubenkernöl
2 El Haselnussöl
1 El Quittenessig
1 El Schafjoghurt
50 ml Spargelsaft
Pfeffer und Salz

Zubereitung:
Das kleine Stück Rinderfilet abwaschen. Das Salz und Zucker mit dem Wasser in einen Topf geben und einmal aufkochen, umrühren damit sich der Zucker und das Salz auflösen. Den Sud abkühlen lassen. Die Kräuter abwaschen und mit dem Stück Fleisch in den Sud geben, wenigstens 7 Stunden, besser über Nacht ziehen lassen. Etwa 2 Stunden vor dem Servieren das Fleisch aus dem Sud nehmen und in ein mit dem Wein getränkten Tuch einwickeln und im Kühlschrank eine Stunde ruhen lassen. Dann das Rinderfilet in den Tiefkühler legen, damit man es schön dünn aufschneiden kann. Kurz vor dem servieren entnehmen und in dünne Stifte schneiden.

Von den Spargelstangen die Köpfe ( etwa 6 cm) abschneiden und vorsichtig schälen. Die Spargelköpfe bissfest garen.

Den verbleibenden Spargel entsaften, den Saft kühl stellen.

Die Dicken Bohnen, kurz überbrühen und aus den hellen Häutchen drücken, dann noch einmal etwa 2 Minuten kochen, abschrecken und abtropfen lassen.

Portulak und Feldsalat putzen und waschen, gut abtropfen lassen, oder trocken schleudern. Die Tomaten waschen und halbieren. Aus der Melone mit einem kleinen Kugelausstecher etwa 14 Kugeln formen. Die Zwiebel in möglichst dünne Scheiben schneiden.

Den Gewürzfenchel waschen und auf einem Küchenkrepp trocknen lassen.

Für das Dressing Traubenkernöl, Haselnussöl,Essig,Spargelsaft und Joghurt gut miteinander verrühren. Mit Pfeffer und Salz abschmecken.

Anrichten:

Die Salatzutaten auf zwei Teller verteilen, dann die Vinaigrette. Das Fleisch darauf legen und servieren.

Donnerstag, 19. Juni 2014

WM tauglich, Ratatouille im Glas



Ein Beitrag für zwei Bolgevents. Tim und Illona rufen auf zu Bretagne meets Provence und Peter hat aufgerufen Beiträge zur Fußball WM zu liefern. Ich habe mich nach einem Beitrag für Deutschland auch für ein französisches Gericht beworben und darf mit machen.
Ich habe mich für Ratatouille entschieden, ein Gericht der provenzalischen Küche.
Dabei  habe ich schon mehrere Varianten der Ratatouille ausprobiert, heute gibt es eine eher länger geschmorte Variante, aus dem Kochbuch „Die Küche der Provence“ von Gui Gedda und Marie-Pierre Moine.

Wie macht man Ratatouille fußballtauglich? Ich habe eine Idee bei Stéphane Reynaud gesehen, der füllt Ratatouille kalt in ein Glas und dann kommt eine Ziegenfrischkäsecreme oben auf. Die Idee hat mir gefallen, da wir zum Ratatouille aber Lamm essen wollten, ist meine Creme aus Schafjoghurt und Schafskäse.

Also gab es Ratatouille bei uns in zwei Varianten, einmal als normales Essen mit einem Stück Lamm und Schafcreme. Zum anderen dann aus dem Glas als kleinen Snack, denn dieses Ratatouille schmeckt auch lecker aus dem Glas und man kann es beim Fußball schauen gut auslöffeln. 

Die Mengenangaben beziehen sich auf normal Tellerportionen, ich denke daraus kann man gut und gerne 16 bis 20 kleine Gläser füllen.

Zutaten für 8:
14 El Olivenöl
1 kg große Zwiebeln
3 rote Paprikaschoten
1 kg reife Tomaten
1 Bouquet garni ( Stangensellerie,2 Lorbeerblätter)
9 Knoblauchzehen, zerdrückt
1 Tl Zucker
1,5 kg Zucchini
500g Aubergine
Basilikum
350 g Schafjoghurt
150 g Schafskäse (Feta)
Olivenöl

Die Zwiebeln schälen und in Scheiben schneiden, in heissem Olivenöl etwa 12-15 Minuten goldgelb anbraten, mit Salz und Pfeffer würzen. Die Zwiebeln in einem Durchschlag oder einem Sieb abtropfen lassen.
Die Paprikaschoten rösten und enthäuten, von den Samen befreien und in etwa 4 cm große Stücke schneiden. Die Paprika wenn nötig in einer Pfanne in heissem Olivenöl noch 3-4 Minuten anbraten, ebenfalls abtropfen lassen.
Die Tomaten enthäuten und vierteln. Etwas Olivenöl in einem Schmortopf erwärmen. Die Tomaten, das Bouquet garni und den Knoblauch zugeben, mit Pfeffer, Salz und etwas Zucker würzen. Die Tomaten etwa 20 Minuten schmoren lassen.
Zwischenzeitlich die Zucchini und Auberginen abwaschen und würfeln. Beides getrennt in einer Pfanne mit Olivenöl in 6-8 Minuten weich anbraten und ebenfalls abtropfen lassen.

Das gesamte Gemüse zu den Tomaten geben, wenn nötig etwas Wasser zufügen, gut vermischen und zugedeckt im Schmortopf auf kleiner Flamme etwa 20 Minuten schmoren, gelegentlich umrühren. Das Bouquet garni entfernen und mit etwas gehacktem Basilikum abschmecken.


Für die Creme den Schafskäse mit etwas Olivenöl weich rühren. Den Schafjoghurt unterrühren. Etwas Basilikum sehr klein schneiden und unterheben, mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Das Ratatouille auf die Gläser verteilen, je ein bis zwei El Schafcreme darüber geben und die Gläser kalt stellen. Kurz vor dem Servieren noch mit etwas Basilikum bestreuen.