Mittwoch, 29. Mai 2013

kleiner Salat: Linsen, Spargel, Minze und Taube




Also vor diesem Schweinebauch mit Spargel gab es einen kleinen Salat mit Spargel. 

Die Idee den grünen Spargel mit Linsen zu kombinieren habe ich bei Ottolenghi gefunden, Taubenbrüste waren noch im Eis und im Garten wächst ordentlich Minze, fast das einzige Kraut das tatsächlich wächst. Kleine Bio - Berglinsen waren im Schrank und den Ziegenjoghurt hatte ich auch da, also ergab sich das Rezept fast von selbst. 

So ergab sich ein Rezept für das Blog - Event „Salat“  von homemade&baked das ich bei Facebook gefunden habe.

Uns hat diese Mischung gerade auch mit der Minze, dem Ziegenjoghurt und den Berg - Linsen gut geschmeckt.


Zutaten für 4:

  • 1 Bund grüner Spargel
  • 80 g Berglinsen 
  • 8 Wachteleier
  • 4 Taubenbrüste
  • 4 längliche Radieschen
  • 3 Zweige Marokkanische Minze
  • 4 El Rapsöl
  • 2 El Weißweinessig
  • 2 El Ziegenjoghurt
  • Pfeffer und Salz


Zubereitung:

Die Linsen abwaschen und etwa 25 Minuten in reichlich Wasser garen, gegen ende salzen. Die Linsen abschrecken und abkühlen lassen. Die Wachteleier in 3-4 Minuten hart kochen, abschrecken und schälen. Da nach dem schälen bei mir noch immer winzige Schalenreste an den Eier kleben, wasche ich die noch einmal kurz unter kaltem Wasser ab. Dann die Eier halbieren.
Den Spargel im unteren Teil schälen und in Salzwasser in 5 - 6 Minuten bissfest garen, ebenfalls abschrecken und vierteln.
Die Radieschen längs mit einem Sparschäler oder Gemüsehobel in dünne Streifen schneiden. 
Die Minze waschen, die Blätter abzupfen und die schönen , kleinen Blättchen beiseite legen.
Das Öl mit dem Essig, Ziegenjoghurt und der restlichen Minze in ein hohes Gefäß geben und gründlich pürieren, mit Pfeffer und Salz abschmecken.

Die Taubenbrüste in einer Pfanne von jeder Seite 2 Minuten anbraten, mit Pfeffer und Salz würzen.

Anrichten:

Die Linsen und den Spargel auf 4 Teller verteilen, mit dem Ziegenjoghurt- Dressing beträufeln, dann die restlichen Zutaten darüber verteilen, am Schluß die Taubenbrust oben auf legen und servieren.


Montag, 27. Mai 2013

niederrheinisch: Spargel, Schweinebauch und Kartoffeln


"Der Spargel mit der Sauce war perfekt" sagte Frau K nach dem Essen "und der Schweinebauch war richtig gut, nur die Reibekuchen waren etwas zu fettig" 

So viel Lob bekomme ich selten von ihr. Frau K ist sonst ja eher kritisch. Doch mein Niederrheinischer Spargel war wirklich lecker.


Für mich gehört Spargel und Niederrhein zusammen. Wie könnte man Spargel niederrheinisch zubereiten?
Nächste Woche gibt es Spargel Österreichisch, da habe ich ein schönes Rezept gefunden im Kochbuch " Sitzwohl".

Doch niederrheinisch? 
Ich assoziiere niederrheinisch mit Spargel, Schwein, Kartoffel Butter und Eiern.
Fragen Sie mich nicht warum, doch für mich sind das eher regionale Produkte und so habe ich mich mal daran gemacht Spargel so zuzubereiten.

Herausgekommen ist ein gewürzter Schweinebauch mit Spargel, Reibekuchen und Ziegenjoghurt - Espuma.

Der Schweinebauch ist vom Scholtenhof in Dinslaken, dort gibt es Schweinefleisch von Thönes und das hat uns wirklich gut geschmeckt, der Bauch ist im Backofen richtig aufgegangen, der beste Schweinebauch den ich bisher hatte.


Zutaten für 4:

  • 1 kg Schweinebauch ohne Rippen
  • 1 Tl Kümmel
  • 1 Tl Senfkörner
  • 1 Tl Wacholderbeeren
  • 1 Tl getrockneter Majoran 
  • 1/2 Tl Pfefferkörner
  • 1/2 Tl grobes Meersalz


  • 1500 g weißer Spargel
  • 400 ml heller Kalbsfond
  • 1 Zweig Rosmarin
  • 1 Zweig Estragon
  • 3 Zweige Thymian
  • 3 Eigelb
  • 100 g Nussbutter
  • 3 El Ziegenjoghurt
  • 1/2 Zitrone
  • Pfeffer und Salz



Zubereitung:

Die Schwarte des Schweinebauchs mit einem dünnen scharfen Messer quadratisch einschneiden. Ich benutze dafür mein Ausbeinmesser.
Die Gewürze in einen Mörser geben und zerstoßen, den Schweinebauch damit einreiben, 24 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen.
Den Backofen auf 160°C vorheizen. In einer Reine oder Ofenfesten Pfanne etwas Butterschmalz auslassen und den Schweinebauch einlegen, etwa 90 Minuten im Backofen garen lassen. Die letzten 10 - 15 Minuten den Grill auf höchster Heizstufe ( das sind bei mir 275°C) zuschalten. Jetzt sollte wenigstens ein Teil der Kruste aufpoppen. Es ist mir bisher noch nicht gelungen das alle Quadrate der Kruste aufspringen, wenn da jemand einen Verbesserungsvorschlag hat, immer her damit.

Den Spargel bissfest garen. 

Für das Ziegenjoghurt- Espuma den Kalbsfond einkochen auf etwa 100 ml, die Kräuter etwa 10 Minuten mit köcheln lassen, den Sud durch ein Sieb gießen.
Den Sud über dem Wasserbad mit den drei Eigelb cremig aufschlagen, nach und nach die warme Nussbutter zugeben, am Ende den Ziegenjoghurt. Mit etwas Zitronensaft, Pfeffer und Salz abschmecken. Die Mischung in einen ISI gießen und zwei Kapseln  einfüllen, kräftig schütteln und in ein höchstens 60°C heißes Wasserbad stellen. Durch das Aufschäumen im ISI wird die Sauce deutlich leichter und schaumig.

Anrichten:
Den Schweinebauch in Rechtecke schneiden und auf den Teller setzen. Einige Stangen Spargel dazu legen und einen Reibekuchen. Das Ziegenjoghurt-Espuma über den Spargel sprühen. Anrichten, ein sehr reduziertes Gericht, allerdings mit einem ziemlich intensiven Geschmack, wenn der Spargel und das Fleisch wirklich gut sind.

Mittwoch, 22. Mai 2013

Bloggeburtstag, und ich hätte den beinahe verpennt.........


Heute schreibe ich seit zwei Jahren Blog. Hätte ich heute in der Mittagszeit nicht den Beitrag der Berliner Speisemeisterei gelesen, wäre es mir noch nicht mal aufgefallen. Steffen Sinzinger schreibt genau seit drei Jahren.
Ich dachte dann auch daran, das ich seit etwa zwei Jahren schreiben und hatte irgendwie Anfang Mai im Kopf. Ich habe dann nachgeschaut und es war der 22.Mai 2011.

Habe darüber überhaupt nicht nachgedacht und so ist nichts vorbereitet, kein Blog-Event, keine Geschenkeverlosung und auch keine Statistiken.

Jedoch möchte ich mich bedanken, bei Heike von Heikes Blog und bei Astrid von Arthurs Tochter kocht. Heike hatte meinen Blog sehr schnell entdeckt beide haben mir gerade am Anfang einige male mit ihrer Erfahrung und ihrem Wissen geholfen die richtige Richtung zu finden, denn ich bin ziemlich naiv an die ganze Angelegenheit rangegangen. 
Auch Manfred vom 100°C hat mich unterstützt, und vor allem hat er mich zu Facebook gelockt und das war ein ganz wichtiger Schritt weil es mir viele Kontakte erst ermöglicht hat über die ich mich sehr freue, auch Manfred danke ich. 

Was mache ich sonst heute, ich hatte kein Rezept in der Warteschleife, also zeige ich was es heute zu essen gab im Hause K.

Penne Rigate mit Champignonsauce, einfach und schnell gemacht und vegetarisch


Zutaten für 2:

  • 150 g Penne Rigate
  • 3 kleine Schalotten
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1/2 Chilischote
  • 175 g Champignons
  • 2 El trockener Wermut
  • 200 ml Geflügelfond
  • 150 ml Sahne
  • 1/2 Zitrone
  • Basilikum
  • Butter
  • Olivenöl
  • Pfeffer und Salz



Zubereitung:

Schalotten, Knoblauch und Chili putzen und klein schneiden, in etwas Butter mit Olivenöl in der Pfanne andünsten. Die Pilze, wenn nötig reinigen, etwa 1/3 der Pilze ganz fein hacken und zu den Schalotten geben, etwas salzen und weich köcheln lassen bis die keinen Saft mehr abgeben, dann den Geflügelfond und Wermut zufügen und etwa auf die Hälfte reduzieren.

Die Nudeln nach Packungsanweisung bissfest garen.

150 ml Sahne zu der Pilzpfanne geben und leicht cremig einkochen. Die restliche Champignon in dünne Blätter schneiden und wenige Minuten in der Sahne mit ziehen lassen. Mit Pfeffer, Salz und ein wenig frischem Zitronensaft abschmecken. Nudeln auf Teller verteilen, die Pilzsauce darüber geben und mit Basilikum bestreuen.
Uns hat es gut geschmeckt.

Montag, 20. Mai 2013

Onsen - Ei, confiert zum Spargelsalat



Für diesen Salat habe ich mehrere Anläufe gebraucht bis er so war wie ich den wollte. Frau K deutete schon vorsichtig an das es eigentlich nicht immer Spargelsalat mit Ei am Wochenende sein müsse.
Ich hatte mir aber in den Kopf gesetzt ein confiertes Onsen - Eigelb herzustellen.
Onsen- Eier sind Eier die bei Temperaturen zwischen 65 und 68°C gegart werden.
Was Onsen - Eier genau sind und wie die zubereitet werden ist bei Spiegel - Online anschaulich erklärt.
Spargel und Ei können es ja gut mit einander und so wollte ich ein cremiges Eigelb zum Salat.
Onsen Eier sind ja in den letzten Jahren ganz beliebt in den Blogs gewesen und es gibt da schöne Berichte. Ich hatte mir vorgenommen ein Eigelb in Öl zu confieren. Es hat mehrere Versuche gebraucht bis ich ein akzeptables Ergebnis erzielt habe.
Frau K mag es am liebsten wenn das Eigelb innen noch einen flüssigen Kern hat, der sich mit der Vinaigrette vermischt wenn man das Eigel ansticht.
Mir selbst gefällt es besser wenn das Eigelb insgesamt eine cremige Konsistenz hat.
So hat uns das Ergebnis gefallen:

Zutaten für 2 als Vorspeise:

  • 4 Eier
  • Reines Sonnenblumenöl
  • Grobes Meersalz


  • 4 Stangen weißer Spargel
  • 4 Stangen grüner Spargel
  • 2 Bund Portulak
  • 50 g Zuckerschoten
  • 2 junge Zweige Bronzefenchel
  • 6 Blätter Blutampfer
  • 6 Blätter Kapuzinerkresse
  • 1 Zweig kleiner Wiesenknopf
  • 3 El Rapsöl
  • 1 El Mandelöl
  • 1 El Himbeeressig
  • Pfeffer und Salz



Zubereitung:
Den Backofen vorheizen, auf 70°C. Die brauche ich um im Backofen dann eine Temperatur zwischen 65 °C und 68°C zu erreichen.
In 4 Tassen etwas Öl geben, ausreichend das später das Eigelb mit dem Öl bedeckt wird. Das Öl im Backofen auf höchstens 68°C erhitzen. Bei höheren Temperaturen gerinnt das Ei und wird fest.
Eigelb und Eiweiß trennen und in jedes Gefäß ein Eigelb in das warme Öl gleiten lassen. Die Tassen mit dem Eigelb wieder in den Backofen stellen und etwa 1 Stunde bei 65-68°C garen. 

Nach etwa 45 Minuten hatten die Eigelb bei mir noch einen flüssigen Kern. Wie oben schon beschrieben gefiel das Frau K sehr. Nach einer Stunde hat das Eigelb eine leicht feste cremige Konsistenz, die jedoch keinesfalls mit einem üblichen gekochten Ei zu vergleichen ist.

Während das Ei im Backofen sich langsam erwärmt, den Spargel schälen und bissfest garen, abschrecken und auskühlen lassen. Die Zuckerschoten waschen und etwa 3 Minuten in Salzwasser blanchieren. Abschütten und abschrecken, ebenfalls gut abtropfen lassen.
Den Portulak und die Kräuter putzen und waschen, abtrocknen lassen.
Aus dem Öl mit dem Essig und Pfeffer und Salz ein Dressing anrühren.

Anrichten:
Die Eigelb vorsichtig mit einem Löffel aus der Tasse heben und in die Mitte der Teller setzen. Mit etwas Salz bestreuen. Den Spargel, den ich auf etwas Küchenkrepp trocken gelegt habe, in mundgerechte Stücke schneiden und um die Eigelb herum legen. Die Zuckerschoten in dünne Streifen schneiden und über dem Spargel verteilen. Am Ende den Portulak und die Kräuter dazu geben, jetzt alles mit der Vinaigrette beträufeln und servieren. 

Donnerstag, 16. Mai 2013

nein, Leber ist nicht fotogen!



Leber ist nicht fotogen, wirklich nicht. Zwei Versuche habe ich schon gemacht und gebloggt. Heute habe ich noch einen Versuch gemacht und richtig appetitlich schaut das wieder nicht aus.
Doch wir essen ab und an gerne eine Scheibe Kalbsleber und die war in dieser Zusammenstellung wirklich gut und lecker so das ich das Rezept hier doch einstelle.
Wolfram Siebeck empfiehlt die Kalbsleber als guten Einstieg wenn man sich an Innereien probieren möchte und für Bocuse besitzt nur die Kalbsleber feinschmeckerische Werte (dabei meint er aber nur Schlachtfleisch und wohl nicht das Geflügel).
Kalbsleber ist zart und hat einen feinen Geschmack, wir mögen die sehr.

Die meisten Kalbsleber-Zubereitungen die sich finden sind mit Zwiebeln, wie die bekannte Leber auf Berliner Art, aber auch die Leber nach Lyoner Art oder die venezianische Kalbsleber haben als Beilage Zwiebeln
Ich habe sie mit roten Zwiebeln, die in Banyuls gegart wurden gemacht, dazu ein Porree - Kartoffelstampf.

Zutaten für 2

  • 2 Scheiben Kalbsleber (etwa 150g pro Scheibe)
  • etwas Mehl
  • Butter


  • 4 mittelgroße rote Zwiebeln
  • 1 El Zucker
  • 150 ml Banyuls
  • 1 El Rapsöl
  • 2 Stück Macis
  • 200 ml dunkler Kalbsfond
  • 1 Bio - Zitrone
  • Pfeffer und Salz


  • 300 g Kartoffeln
  • 1 Stange Porree
  • 100 ml Milch
  • 75 g Butter
  • Muskat
  • Pfeffer und Salz


Zubereitung:

Die Zwiebeln schälen, halbieren und in ganz dünne Scheiben schneiden oder hobeln.
Den Zucker in einem Topf leicht karamellisieren lassen, mit dem Banyuls auffüllen und die Mischung einkochen lassen bis der Wein fast verdampft ist, dann einen Löffel Rapsöl zugeben und die Zwiebeln andünsten. Jetzt den Fond und Macis beifügen und alles einkochen bis die Zwiebeln eine sämige Konsistenz haben. Kurz vor dem servieren die abgeriebene Zitronenschalen unter die Zwiebeln rühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.


Die Kartoffel schälen, waschen und in Salzwasser gar kochen, das Wasser abschütten und die Kartoffel gründlich stampfen oder durch eine Kartoffelpresse drücken.
Die Porreestange putzen und abwaschen, längs halbieren und dann in dünne Streifen schneiden.
Die Porree in etwas Butter andünsten und mit der Milch auffüllen, etwa 3 Minuten köcheln lassen. Die Masse fein pürieren. Jetzt die Kartoffeln unterheben und gut verrühren, mit Muskat, Pfeffer und Salz abschmecken.
Die Leberscheiben leicht mehlieren und in heißer Butter von beiden Seiten 1 - 2 Minuten anbraten, salzen und noch etwas bei 80°C im Backofen nachziehen lassen.

Anrichten:
Die Banyuls-Zwiebeln in die Mitte eines vorgewärmten,  flachen Tellers setzen. Darauf eine Scheibe Leber legen.
Etwas von dem Porree-Kartoffelstampf daneben setzen. Ich habe noch einige dicke Bohnen mit dünn geschnittenem Porree in Butter glasiert, mit Salz und Pfeffer gewürzt und dazu gegeben.

Sonntag, 12. Mai 2013

Freitagsfisch: Lachs, Paprika und Pasta



Für den Freitagsfisch diese Woche habe ich mich wieder bei Yotam Ottolenghi bedient, es gab Lachs mit Paprika-Haselnuss-Salsa nach einem Rezept aus „Das Kochbuch“. 
Dieses Buch ist lange nicht so beliebt wie die anderen beiden Bücher von ihm, so habe ich wenigstens den Eindruck.
Doch auch in diesem Buch lassen sich viele schöne Anregungen finden.
Zu dem Lachs habe ich als Beilage Linguine mit einem einfachen Paprikasugo gemacht. 
Wenn ich Paprika im Backofen bruzzeln lasse, so soll sich das ja auch lohnen.
Paprika scheint mir bei vielen Köchen nicht sehr beliebt. Matt Wilkinson schreibt in seinem Buch „Gemüse“  sogar, dass er Paprika hasst und nur auf Bitten des Herausgebers Paprikarezepte aufgenommen hat.
Für ihn wird die Paprika erträglicher, wenn man sie röstet, die Haut abzieht, so werden dann Bitterstoffe entfernt und selbstverständlich sollen auch die Kerne entfernt werden. So macht es Ottolenghi auch in seinem Rezept.  
Zur Klarstellung, ich habe lediglich das Paprika-Haselnuss-Sugo nach Ottolenghi gemacht, der es zu Lachs aus der Grillpfanne macht.



Zutaten für 4:


Paprika-Salsa:

  • 2 Lachsfilets zu etwa 200 g
  • 2 Rote Paprikaschoten
  • 6 El Olivenöl
  • 15 g Haselnüsse
  • 15 g Schnittlauch
  • 1 Knoblauchzehe
  • Saft und abgeriebene Schale einer Biozitrone
  • 2 El Apfelessig



Paprika-Sugo:

  • 1 Chilischote
  • 2 frische, junge Knoblauchzehen
  • 3 Sardellen
  • 1 El Tomatenmark
  • 100 ml Weisswein
  • 1 rote Paprika
  • 1 gelbe Paprika
  • Pfeffer und Salz


dazu Linguine

Zubereitung:

Für die Paprika den Backofen auf 200°C vorheizen.
Alle Paprika vierteln, entkernen und die Scheidewände herausschneiden. Ich lege diese dann nebeneinander auf ein gut geöltes Backblech und bestreue sie mit etwas Salz. Sie müssen etwa 20 Minuten im Backofen rösten, bis sie schwarze Blasen werfen. Jetzt in eine Schüssel geben, mit Frischhaltefolie abdecken und auskühlen lassen.

Die Haselnüsse in eine feuerfeste Form geben und mit den Paprika die letzten 10 Minuten mit rösten. Die Nüsse abkühlen lassen und dann zwischen den Händen reiben um die Häute zu lösen. Die Nüsse grob hacken.
Den Schnittlauch waschen und in kleine Röllchen schneiden.

Wenn die Paprika abgekühlt sind, häuten und in kleine Würfel schneiden ( Ottolenghi schreibt 5 mm). Die Würfel von 2 roten Paprika mit den Nüssen und Schnittlauch vermischen.
Aus dem Olivenöl, dem Apfelessig, Zitronensaft und der abgeriebenen Schale der Zitrone mit Pfeffer und Salz eine Vinaigrette rühren. Den Knoblauch zerdrücken und ebenfalls zur Vinaigrette geben. Mit den übrigen Zutaten vermengen und ziehen lassen, wenn nötig noch einmal mit Pfeffer und Salz abschmecken.

Für das Sugo die Chilischote und Knoblauch putzen, fein schneiden und in etwas Olivenöl in einer Pfanne andünsten.
Die Sardellen abwaschen und klein hacken. Das Tomatenmark und die Sardellen zufügen,  anbraten, mit dem Wein auffüllen und köcheln lassen, bis die Sardellen sich auflösen, jetzt die restlichen Paprikawürfel zugeben, mit Pfeffer und Salz abschmecken und vorsichtig warm halten.
Die Linguine nach Packungsanweisung garen.
Den Lachs in etwas heissem Rapsöl auf der Hautseite etwa 2 Minuten anbraten, danach im Backofen bei 80°C etwa 15 Minuten ziehen lassen. Er sollte noch glasig sein im Kern. Jedes Stück mit etwas Salz bestreuen.

Anrichten:
Die Linguine auf 4 vorgewärmte flache Teller verteilen. Jeweils ein Stück Lachs dazu setzen. Das Paprika-Sugo auf die Linguine verteilen. Auf jedes Stück Lachs einen Löffel Paprika-Haselnuss -Salsa geben und jeweils eine Löffel davon um den Lachs legen, sofort servieren

Donnerstag, 9. Mai 2013

"Von bittersüß nach feuerscharf", ein Handbuch




Gewürze standen bei mir bisher eher nicht so hoch im Kurs. Meist beschränke ich mich auf Pfeffer und Salz. Natürlich gibt es auch mal Muskat oder Paprika, Chili, doch meist verwende ich Kräuter zum würzen.
Das möchte ich ändern und mich mehr auch mit den Gewürzen beschäftigen. Da kommt mir dann ein neues Buch ganz gelegen. 


© Luzia Ellert für Collection Rolf Heyne




„VON BITTERSÜSS NACH FEUERSCHARF
Das große Buch der Gewürze“

Fotografie Luzia Ellert
München 2013
ISBN 978-3-8910-548-3

Es gibt eine kurze Einleitung in der gefragt wird, ob es sich um ein Lexikon oder ein Kochbuch handelt. Die Antwort ist, es ist mehr und das ist richtig.

Es werden 50 Gewürze umfassend beschrieben, von Ajowan bis Zimt, dabei natürlich die bekannten, aber die auch mir bisher unbekannten Gewürze, wie Lemon Myrtle, Mahlep oder Wattleseed.

Jedem Gewürz sind wenigstens zwei Seiten gewidmet, manchen auch deutlich mehr.
Neben den Namen findet sich immer auch die Botanische Bezeichnung.
Dann erfährt man etwas mehr über das Gewürz, andere Bezeichnungen, dann Aussehen und Angebotsform, Geruch und Geschmack. Man erhält so einen ersten Eindruck des Gewürzes. Dabei beschränkt sich das Buch auf die kulinarischen Aspekte und geht nicht auf etwaige medizinische Wirkungen ein. Was ich richtig finde, denn ich koche nicht nach medizinischen Gesichtspunkten.

Dann gibt es Hinweise zur Anwendung in der Küche, d.h wie muss das Gewürz behandelt werden, damit es gut zur Geltung kommt. Beim Bockshornklee wird z.B. darauf hingewiesen, dass durch rösten oder einweichen in heißem Wasser die Samen ihren bitteren Geschmack verlieren.
Es folgt ein Abschnitt wozu das Gewürz passt.
Dort finden sich grundlegende Hinweise für die Verwendung des Gewürzes in der Küche, also um beim Bockshornklee zu bleiben, dass dieser aufgrund seines Aromaprofils, intensiv-würzig-bitter-nussig zu kräftigen Eintöpfen und Schmorgerichten mit Lamm passt.

© Luzia Ellert für Collection Rolf Heyne
Es folgen zwei Abschnitte die mir besonders gefallen, 
Einmal "Harmonische Gewürzakkorde" 
hier werden empfehlenswerte Gewürzkombinationen aufgezeigt, wie z.B
Macis - Kardamom, Bourbonvanille, Gewürznelke oder auch Kardamom- grüner Pfeffer, Ingwer.

Dann gibt es "Raffinierte Geschmacksassoziationen", hier werden dann Kombinationen mit anderen Lebensmittel vorgeschlagen. 

Im Grunde handelt es sich um Vorschläge wie Gewürze und auch andere Zutaten kombiniert werden könnte, ohne das es dafür ein Rezept gibt, so wird beispielsweise eine Kombination Fenchel, Matjesfilet, rote Zwiebel, Rotweinessig, Rohrzucker, Dill vorgeschlagen.

Für jedes Gewürz enthält das Buch aber auch Rezeptvorschläge, sortiert nach kleinen Rezepten und Zubereitungsideen, wie Fenchel - Pernod Butter oder Fischgewürz mit Fenchel, es folgt ein Abschnitt: Pikante Rezepte und ein weiterer: Rezepte für Desserts und Süßes.

So bekommt man also für die beschriebenen Gewürze einen sehr breit gefächerten Überblick wie diese verwand werden können. Die Rezepte erscheinen meist einfach  und gut nachkochbar. Manche sind bekannt, wie Krautsalat mit Kümmel, es gibt aber auch indonesisch gewürzte Eier und indische Auberginen.

Die Fotografien sind von Luzia Ellert, die die Gewürze auf kleine Möbel stellt und sie dort präsentiert:


© Luzia Ellert für Collection Rolf Heyne




Über die Buchautorin erfährt man im Buch selbst nichts, es ist nur ein Flyer ins Buch eingelegt in dem zu lesen ist, dass die Autorin gemeinsam mit ihrer Tochter unter dem Namen "1001 Gewürze"einen Gewürzhandel betreibt und sich auf die Produktion hochwertiger Gewürzmischungen spezialisiert hat.
Ich bin ehrlich, mir war der Name Betina Matthaei bisher kein Begriff und so habe ich die Suchmaschine befragt und dann findet man, dass sie schon ein ganze Anzahl Kochbücher geschrieben hat und Trickfilme produziert hat.

Das Buch ist für mich sehr informativ, man bekommt einen umfassenden Eindruck was sich mit den Gewürzen in der Küche anstellen lässt. Mich freut, dass es  zwei Register gibt, was die Suche sehr erleichtert. Ein Buch, das für jeden lesenswert ist, der sich mit Gewürzen etwas intensiver befassen möchte.
Die Bilder wurden mir von der Collection Rolf Heyne zur Verfügung gestellt und unterliegen dem Urheberrecht des Verlages