Dienstag, 28. Juni 2016

Lammnacken mit Spargelvinaigrette

So, heute dann mein letztes Spargelgericht für dieses Jahr, obwohl man ja grünen Spargel das ganze Jahr bekommt, man dieses Gericht also auch das ganze Jahr kochen könnte, wenn man denn wollte.
Der Star auf dem Teller ist weder das Fleisch, noch der Spargel oder das Quinoa, der Star ist der kleine Klecks Sauce in der Mitte des Tellers.
Das Gericht beruht auf einem Rezept aus dem Kochbuch von Hamm/Guidara " I Love New York". Diese bereiten grünen Spargel mit Quinoa und eben dieser Sauce zu. Das Rezept für die Sauce habe ich 1:1 übernommen.  Für den Rest habe ich mich dann durch das Rezept nur noch anregen lassen.
Lammnacken Spargel Quinoa Spargelvinaigrette
Was Frau K sehr gefallen hat war das Fleisch. Ich hatte in Greetsiel einen ganzen Lammnacken gekauft und aus diesem ist das Stück geschnitten. Es ist quasi das erste Teil aus dem Übergang vom Rücken zum Nacken. Das lässt sich gut vom Knochen lösen und man bekommt eine schönes Stück Lammnacken das auch zum kurz braten geeignet ist.


Zutaten für 2:

1 El Butter
300 g Spargel
1 El Tomatenmark
60 ml Rotweinessig
1 L Hühnerbrühe
2  Lammnackenkotelett zu je 180g
Butterschmalz
150 g rotes Quinoa
8 El Olivenöl
3 El Zitronensaft
1/4 Salzzitrone
Estragonspitzen
Schnittlauchblüten
16 Stangen grüner Spargel
Salz und Pfeffer

Zubereitung:

Die 300 g Spargel schälen, ich habe da preiswerten weissen Spargel genommen, der war nicht gerade gewachsen und so ganz preiswert zum Ende der Saison. Etwas Butter in einem Topf erhitzen. Den Spargel zufügen und 6 - 7 Minuten andünsten. 
Das Tomatenmark zufügen, unterrühren und weitere 2 Minuten mit dünsten, dabei häufig umrühren, es soll ja nicht anbrennen.
Mit dem Essig ablöschen und die Hühnerbrühe angießen. Die Hitze erhöhen und alles etwa auf 1/3 einkochen lassen. Dabei häufig abschäumen.
Die Flüssigkeit durch ein Sieb abschütten, wieder in den Topf füllen und auf 80ml einkochen. Mit Salz abschmecken.
In der Zwischenzeit den Backofen auf 80°C erwärmen. Das Fleisch von beiden Seiten salzen und in Butterschmalz bei hoher Hitze etwa 2 Minuten von jeder Seite anbraten, dann im Backofen noch 20 Minuten ziehen lassen. Wenn das Fleisch zu früh fertig ist die Temperatur im Backofen auf 50 °C senken und das Fleisch so warm halten.
In einem kleinen Topf Salzwasser aufkochen. Das Quinoa zufügen und etwa 25-30 Minuten kochen lassen, abschütten und abschrecken.
Lammnacken Spargel Quinoa Spargelvinaigrette
Aus dem Olivenöl und dem Zitronensaft mit Pfeffer und Salz eine Vinaigrette rühren. Eine Hälfte der Zitronenvinaigrette zum Quinoa geben und gut vermischen ein klein wenig Estragon klein schneiden und unterheben. Die Salzzitrone würfeln und zum Quinoa geben. Etwa 15 Minuten ziehen lassen.
Den grünen Spargel soweit wie nötig schälen und in Salzwasser etwa 5 Minuten blanchieren bis er weich ist. Abschütten und den Spargel abschrecken. Die Spargelstangen in der verbliebenen Zitronenvinaigrette einige Minuten marinieren.

Anrichten:
1-2 El Spargelvinaigrette in die Mitte des Tellers setzen. Das Fleisch längs halbierten und mit der Schnittseite nach oben dazu setzen. Auf die andere Seite des Tellers 5 Spargelstangen legen. Dazu einen guten Esslöffel Quinoa. Alles mir Estragonspitzen und Schnittlauchblüten bestreuen.

Montag, 20. Juni 2016

nur ein kleiner Tomatensalat

Manchmal ergeben sich die Blogbeiträge fast wie von selbst und manchmal muss ich dafür richtig kämpfen und mich abmühen. Dieser Beitrag jetzt hat sich eher selber geschrieben.


Tomatensalat Kräuter
Also, mein Gemüsehändler hatte am Freitag schöne junge Zwiebeln da, davon habe ich einfach ein Bund gekauft, nur weil ich die mag. Es gibt sie hier auf dem Markt nicht sehr lange und so muss man die Zeit nutzen wenn sie zu kaufen sind. 

Am Samstag habe ich dann bei einem anderen Händler eine Schale mit bunten Bio-Tomaten gefunden, grüne, rote, gelbe und auch dunkel rote und in verschiedenen Größen und Formen. Die habe ich dann auch gekauft ohne zu wissen was ich damit anstelle.

Im Kühlschrank stand ein Topf mit türkischem Joghurt, Süzme Yogurt und im Garten habe ich inzwischen einige schöne Kräuter. Also gab es am Sonntag als kleine Vorspeise einen sehr aromatischen, gekräuterten Tomatensalat.
Da war dann Minze, Basilikum, Estragon, Lavendel und Borretsch daran. 
Dieser Tomatensalat ist ganz hübsch anzuschauen und schmeckt auch noch gut.



Zutaten für 2:

250 g bunte Tomaten
10  Kirschtomaten
4 gelbe Tomaten
1 junge Zwiebel
1 El Pinienkerne
2 Streifen Salzzitrone
Minze
Basilikum
Estragon
6 Lavendelblüten
2 Borretschblüten
4 El mildes Olivenöl
2 El Rotweinessig
1 Tl Orangenblüten-Honig
6 Tl Süzme Yogurt 
Pfeffer und Salz

Zubereitung:
Die Kirschtomaten und die 4 gelben Tomaten halbieren. Den Backofen auf 110°C vorheizen. Die Tomaten mit der Schnittfläche nach oben auf ein ausgelegtes Backblech setzen. Mit wenig Salz und Zucker bestreuen und im Backofen etwa 2,5-3 Stunden trocknen. Man erhält so halbgetrocknete, weiche Tomaten mit intensivem Geschmack.

Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett vorsichtig anrösten.

Tomatensalat Kräuter
Aus dem Olivenöl, dem Essig, Honig, Pfeffer und Salz ein Dressing anrühren. Von den Kräutern jeweils einige schöne Blätter zur Seite legen, die restlichen Kräuter (nicht die Blüten), fein hacken und in die Salatsauce geben.
Die Zwiebel putzen, halbieren und in sehr dünne Scheiben schneiden. Zu der Salatsauce geben.

Die Tomaten waschen, halbieren oder vierteln und ebenfalls ins Dressing geben, einmal vermischen und etwa 30 Minuten ziehen lassen.
Die Salzzitrone, bei mir waren das etwa 2/4 einer Zitrone, in kleine Würfel schneiden.

Anrichten:

Kurz vor dem Anrichten die getrockneten, abgekühlten Tomaten unter den Salat heben. Den Tomatensalat auf zwei tiefe Teller verteilen. Die verbliebenen Kräuterblättchen und die Blüten auf dem Salat verteilen, wobei ich die Lavendelblüten vorher noch auseinandergezupft habe. Dann die Pinienkerne und die Salzzitronen-Würfel darüber geben. Von dem Joghurt mit einem Teelöffel jeweils 3 kleine Nocken ausstechen ( was mir nicht besonders gut gelungen ist) und auf den Tomatensalat setzen.

Sonntag, 19. Juni 2016

Schweinefilet auf Gemüsesalat

Auch am Wochenende nehmen wir unsere Hauptmahlzeit abends ein und essen Mittags meist nur einen Salat. Diesmal habe ich es etwas aufwendiger gemacht und einen Gemüsesalat mit Schweinefilet zubereitet. Der Aufwand hat sich aber gelohnt, das war schon ganz lecker. 
Das Schweinefilet war vom Scholtenhof in Dinslaken und es ist Bio-Fleisch. Uns hat das Fleisch wirklich gut geschmeckt gerade auch weil es noch leicht rosa war. 
Zum Schweinefilet gab es dann einen Salat aus Dicken Bohnen, Erbsen und Zuckerschoten und unter dem Salat ist ein Basilikumjoghurt. Alles ist parfümiert mit etwas selbst hergestelltem Holunderblütenöl.

Schweinefilet Gemüsesalat Basilikumjoghurt
Von dem Schweinefilet ist bei uns ein ganzes Stück übrig geblieben, das gab es am nächsten Tag dünn aufgeschnitten aufs Brot.



Zutaten für 2:
1 Schweinefilet 
Butterschmalz
1/2 Bund Basilikum
150 g Schaftjoghurt
80 g dicke Bohnen, gepalt
80 g Erbsen, gepalt
80 g Zuckerschoten
3 El Sonnenblumenöl
2 El Weißweinessig
1 Msp Senf
2-3 El Holunderblüten-Öl
Schnittlauchblüten
Pfeffer und Salz

Zubereitung:
Das Schweinefilet kurz abwaschen und von allen Seiten gründlich salzen. Den Backofen auf 80°C vorheizen. Das Schweinefilet in dem heissen Butterschmalz von beiden Seiten etwa 2 Minuten anbraten. Dann im Backofen noch etwa 20-25 Minuten nachziehen lassen.

Die Gemüse für den Salat bissfest garen. Die Dicken Bohnen habe ich nur zwei Minuten gekocht, die Erbsen und Zuckerschoten drei - vier Minuten. Die Dicken Bohnen dann aus den grauen Häuten pulen. Die Zuckerschoten quer in schmale Streifen schneiden.

Schweinefilet Gemüsesalat Basilikumjoghurt
Aus dem Sonnenblumenöl, Essig, Senf mit Zucker und Salz eine Vinaigrette rühren. Die Gemüse zugeben, gut vermischen und dreissig Minuten ziehen lassen.

Für den Basilikumjoghurt die Basilikumblätter abzupfen und mit zwei El Joghurt pürieren. Je länger man püriert, umso flüssiger wird das, weil die Basilikumblätter viel Wasser abgeben, also nur kurz pürieren. Wenn nötig etwas abtropfen lassen und dann mit dem restlichen Joghurt verrühren und mit Pfeffer und Salz abschmecken.

Anrichten:

Auf beide Teller in die Mitte je 2 El Joghurt setzen und kreisförmig verstreichen. Darauf jetzt den Gemüsesalat verteilen. Das Schweinefilet sehr dünn aufschneiden und die Scheiben auf den Salat legen. Die Schnittlauchblüten auseinander zupfen und über den Salat streuen. Auf jeden Teller je einen El Holunderblütenöl verteilen.

Sonntag, 5. Juni 2016

gebeizte Forelle, Brunnenkresse,Kartoffel und Radieschen

Bei Zorra im Kochtopf veranstaltet Kebo ein Blogevent „Alpenküche“. Ich glaube das diese Küche seit einiger Zeit ganz angesagt ist, spätestens seit dem Kochbuch „ Das Kulinarische Erbe der Alpen“. 
Neben diesem Kochbuch habe ich noch 4 weitere Kochbücher von Köchen aus den Alpen. Mein Favorit ist zur Zeit das Kochbuch „Cuisine Alpine“ von Andreas Döllerer. Aus diesem Kochbuch stammt dann auch das Rezept was ich nachgekocht habe. 

gebeizte Forelle Brunnenkresse Kartoffel Radieschen
Ein eher klassisches Alpengericht ist das sicherlich nicht. Ich habe mich auch bewusst gegen ein klassisches Rezept entschieden, weil ich denke das ist mit den Zutaten hier aus dem Ruhrgebiet nicht so ohne weiteres möglich. Also habe ich mir ein nachkochbares Rezept von Döllerer ausgesucht. 
Er nennt es “Gebeizte Bluntaubachforelle mit Bachkresse, Erdäpfeln&Radieschen“
Gut Bluntaubachforellen kann ich hier auch nicht kaufen, aber schon ganz gute Zuchtforellen. Auf dem Markt hatten sie dann für mich eine schöne, große Lachsforelle. Die Zutatenliste ist aus dem Kochbuch übernommen.

Zu dem Gericht gab es natürlich auch einen Wein aus Österreich, ein eindrucksvoller Sauvignon Blanc, der wunderbar mit dem Gericht harmonierte. Kein Wein der sich in den Vordergrund drängt, sondern der  dem Gericht zur Wirkung verhilft: 
Moarfeitl Sauvignon Blanc 2012 von Neumeister.


Zutaten für 4:

Gebeizte Forelle:
1 Limette
180 g grobes Salz
120 g brauner Zucker
Schale von 1 Zitrone
10 Korianderkörner
1 großes Bachforellenfilet ohne Haut

Erdäpfel:
200 g Butter
8 ausgestochene speckige Erdäpfelkugeln
grobes Salz

Gin-Crème-fraîche:
100 g Crème-fraîche 
40 g Topfen
10 ml Blue Gin
1 Spritzer Limettensaft

Kressecreme:
100 g Spinat
60 g frische Bachkresse
50 g Butter
50ml Rindersuppe
Salz
weißer Pfeffer

Radieschen:
4 Radieschen
Olivenöl
Salz

Zubereitung:

Gebeizte Forelle: Döllerer schneidet die Limette in Scheiben und vermischt die dann mit den übrigen Zutaten. Ich habe die Limette ausgepresst und dann alle Zutaten vermischt. 
Die Forellenfilets mit der Beize bedecken und 10 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen. Dann die Filets unter kaltem Wasser abwaschen, trocken tupfen und wenn nötig entgräten. Dann in etwa 1,5 cm breite Streifen schneiden.

Erdäpfel: Die Butter braun werden lassen, die Hitze reduzieren und die Erdäpfelkugeln darin langsam garen, soweit die Beschreibung im Kochbuch.
Also ich habe mir zwei große Kartoffel gekauft, geschält und dann mit einem Kugelausstecher Kugeln ausgestochen. Mehr als im Rezept steht, weil wir sonst kaum satt geworden wären, auch wenn wir eine Vorspeise hatten. 

gebeizte Forelle
Die Butter in einem Topf bräunen. Der Topf sollte so groß sein das alle Kartoffelkugeln auf dem Topfboden aufliegen. Den Topf mit einem Deckel verschliessen und die Kartoffeln bei kleinerer Hitze etwa 20 Minuten garen, den Deckel nicht abheben, aber ab und an den Topf schütteln, das die Kartoffelkugeln von allen Seiten schön goldbraun werden. 
Bei Paul Bocuse heissen diese Kartoffeln Nuss Kartoffeln.

Gin-Crème-fraîche: Alle Zutaten verrühren und bis zum Servieren kalt stellen.

Kressecreme: Den Spinat und die Hälfte der Bachkresse blanchieren und eiskalt abschrecken. Die Masse gut ausdrücken und mit den restlichen Zutaten im Thermomix bei 70°C zu einer glatten Creme mixen. Anschließend kalt rühren und abschmecken. 
Da ich keinen Thermomix habe kamen die Zutaten bei mir in einen kleinen Topf und sind darin bei kleiner Hitze gründlich mit dem Pürierstab püriert worden.

Radieschen: Die Radieschen mit etwas Olivenöl und Salz marinieren.


Ich habe noch etwas Brunnenkresse dazu gemacht, die ist sehr kurz mariniert in einem Dressing aus Traubenkernöl, Weißweinessig, Mirin, Salz und Muntok-Pfeffer.

Blog-Event CXX - Alpenkueche (Einsendeschluss 15. Juni 2016)