Freitag, 27. Juni 2014

tierfreitag: Pasta mit Hirschhornwegerich und Portulak


Tierfrei kochen und das dann auch noch gut und schmackhaft ist für mich nicht so einfach. Deshalb gab es jetzt auch schon länger kein Rezept für den Tierfreitag hier eingestellt. 
Gerade der Verzicht auf Milch und Milchprodukte fällt mir schwer.
Jetzt gibt es mal wieder ein Rezept. Pasta mit Gemüse. Hier auf Usedom gibt es nämlich einen Bauern, der wunderbares Gemüse und Salat hat, aus Bio-Anbau. Wenn ich es richtig im Kopf habe bestellt er seine Felder sogar noch mit einem Pferd.
Ich habe sonst kein Gemüse mit so viel Geschmack und Aroma bekommen, das unterscheidet sich deutlich von dem was ich sonst in Duisburg kaufen kann.

Pasta Trofie, Hirschhornwegerich, Portulak, Dicke Bohnen, Tomatenpesto
So habe ich dann am Mittwoch frische Dicke Bohnen, Portulak und Hirschhornwegerich gekauft. 
Dazu gab es Pasta Trofie und ein fertiges Tomaten-Nuss-Pesto. Das Pesto besteht nur aus getrockneten Tomaten,Walnüssen, Rapsöl, Knoblauch und Salz.


Das ergab dann ein schnelles Pastagericht mit viel Geschmack und schönem Aroma und dazu noch tierfrei. Wir hatten dabei nicht das Gefühl auf etwas zu verzichten.

Zutaten für 2:

160 g Pasta Trofie
Olivenöl
2 El Tomatenpesto mit Nüssen
200 g Dicke Bohnen, gepalt
50 g Hirschhornwegerich
50 g Portulak
Pfeffer und Salz

Zubereitung:
Die Nudeln in reichlich Salzwasser sehr knapp gar kochen und abschütten.
In der Zwischenzeit die dicken Bohnen kurz aufkochen, abschütten und abschrecken. Die Kerne aus den grauen Häuten drücken. Den Hirschhornwegerich und den Portulak gründlich putzen und waschen. Dann auf einen Küchenkrepp abtropfen lassen.

Etwas Olivenöl in eine Pfanne geben und erwärmen, die Bohnenkerne darin noch 3-4 Minuten andünsten.
Das Tomatenpesto und 2 El Olivenöl in einen Topf geben, vorsichtig erhitzen und gut miteinander verrühren.
Den Portulak mit dem Hirschhornwegerich in die Pfanne zu den Bohnen geben und vorsichtig wenige Minuten erwärmen, vom Herd nehmen bevor das Gemüse zusammen fällt. Das Gemüse mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Pasta Trofie,Hirschhornwegerich, Portulak, Dicke Bohnen
Die Pasta in den Topf mit dem Pesto geben und alles gut miteinander vermischen.

Die Nudeln auf zwei tiefe Teller verteilen, darauf das Gemüse legen und servieren.

Mittwoch, 25. Juni 2014

Frühsommersalat




Wahrscheinlich ist das das letzte Spargelrezept für dieses Jahr. Ein kleiner Frühsommersalat mit mariniertem Rindfleisch, Dicke Bohnen, Spargel, Charentais-Melone,Portulak und Zucchiniblüte.
Dabei bin ich mit dem Spargel eher verschwenderisch umgegangen. Etwa die Hälfte habe ich ungeschält entsaftet und den Saft für die Vinaigrette verwandt. Das gibt einen intensiven Spargelgeschmack an den Salat.

Mit den Bohnen,Portulak und der Melone hat der Salat so einen schönen, frühsommerlichen Geschmack.


Zutaten für 2:

10 Stangen Spargel
200 g Dicke Bohnen, gepalt
1/2 Charentais -Melone
50 g Roter Feldsalat
50 g Portulak
8 Kirschtomaten
1/2 weiße, junge Zwiebel
Gewürzfenchel
2 Zucchiniblüten

50 g Rinderfilet
200 ml Wasser
50 g Zucker
50 g Salz
50 ml Weißwein
1 Lorbeerblatt
3 Zweige Thymian

2 El Traubenkernöl
2 El Haselnussöl
1 El Quittenessig
1 El Schafjoghurt
50 ml Spargelsaft
Pfeffer und Salz

Zubereitung:
Das kleine Stück Rinderfilet abwaschen. Das Salz und Zucker mit dem Wasser in einen Topf geben und einmal aufkochen, umrühren damit sich der Zucker und das Salz auflösen. Den Sud abkühlen lassen. Die Kräuter abwaschen und mit dem Stück Fleisch in den Sud geben, wenigstens 7 Stunden, besser über Nacht ziehen lassen. Etwa 2 Stunden vor dem Servieren das Fleisch aus dem Sud nehmen und in ein mit dem Wein getränkten Tuch einwickeln und im Kühlschrank eine Stunde ruhen lassen. Dann das Rinderfilet in den Tiefkühler legen, damit man es schön dünn aufschneiden kann. Kurz vor dem servieren entnehmen und in dünne Stifte schneiden.

Von den Spargelstangen die Köpfe ( etwa 6 cm) abschneiden und vorsichtig schälen. Die Spargelköpfe bissfest garen.

Den verbleibenden Spargel entsaften, den Saft kühl stellen.

Die Dicken Bohnen, kurz überbrühen und aus den hellen Häutchen drücken, dann noch einmal etwa 2 Minuten kochen, abschrecken und abtropfen lassen.

Portulak und Feldsalat putzen und waschen, gut abtropfen lassen, oder trocken schleudern. Die Tomaten waschen und halbieren. Aus der Melone mit einem kleinen Kugelausstecher etwa 14 Kugeln formen. Die Zwiebel in möglichst dünne Scheiben schneiden.

Den Gewürzfenchel waschen und auf einem Küchenkrepp trocknen lassen.

Für das Dressing Traubenkernöl, Haselnussöl,Essig,Spargelsaft und Joghurt gut miteinander verrühren. Mit Pfeffer und Salz abschmecken.

Anrichten:

Die Salatzutaten auf zwei Teller verteilen, dann die Vinaigrette. Das Fleisch darauf legen und servieren.

Donnerstag, 19. Juni 2014

WM tauglich, Ratatouille im Glas



Ein Beitrag für zwei Bolgevents. Tim und Illona rufen auf zu Bretagne meets Provence und Peter hat aufgerufen Beiträge zur Fußball WM zu liefern. Ich habe mich nach einem Beitrag für Deutschland auch für ein französisches Gericht beworben und darf mit machen.
Ich habe mich für Ratatouille entschieden, ein Gericht der provenzalischen Küche.
Dabei  habe ich schon mehrere Varianten der Ratatouille ausprobiert, heute gibt es eine eher länger geschmorte Variante, aus dem Kochbuch „Die Küche der Provence“ von Gui Gedda und Marie-Pierre Moine.

Wie macht man Ratatouille fußballtauglich? Ich habe eine Idee bei Stéphane Reynaud gesehen, der füllt Ratatouille kalt in ein Glas und dann kommt eine Ziegenfrischkäsecreme oben auf. Die Idee hat mir gefallen, da wir zum Ratatouille aber Lamm essen wollten, ist meine Creme aus Schafjoghurt und Schafskäse.

Also gab es Ratatouille bei uns in zwei Varianten, einmal als normales Essen mit einem Stück Lamm und Schafcreme. Zum anderen dann aus dem Glas als kleinen Snack, denn dieses Ratatouille schmeckt auch lecker aus dem Glas und man kann es beim Fußball schauen gut auslöffeln. 

Die Mengenangaben beziehen sich auf normal Tellerportionen, ich denke daraus kann man gut und gerne 16 bis 20 kleine Gläser füllen.

Zutaten für 8:
14 El Olivenöl
1 kg große Zwiebeln
3 rote Paprikaschoten
1 kg reife Tomaten
1 Bouquet garni ( Stangensellerie,2 Lorbeerblätter)
9 Knoblauchzehen, zerdrückt
1 Tl Zucker
1,5 kg Zucchini
500g Aubergine
Basilikum
350 g Schafjoghurt
150 g Schafskäse (Feta)
Olivenöl

Die Zwiebeln schälen und in Scheiben schneiden, in heissem Olivenöl etwa 12-15 Minuten goldgelb anbraten, mit Salz und Pfeffer würzen. Die Zwiebeln in einem Durchschlag oder einem Sieb abtropfen lassen.
Die Paprikaschoten rösten und enthäuten, von den Samen befreien und in etwa 4 cm große Stücke schneiden. Die Paprika wenn nötig in einer Pfanne in heissem Olivenöl noch 3-4 Minuten anbraten, ebenfalls abtropfen lassen.
Die Tomaten enthäuten und vierteln. Etwas Olivenöl in einem Schmortopf erwärmen. Die Tomaten, das Bouquet garni und den Knoblauch zugeben, mit Pfeffer, Salz und etwas Zucker würzen. Die Tomaten etwa 20 Minuten schmoren lassen.
Zwischenzeitlich die Zucchini und Auberginen abwaschen und würfeln. Beides getrennt in einer Pfanne mit Olivenöl in 6-8 Minuten weich anbraten und ebenfalls abtropfen lassen.

Das gesamte Gemüse zu den Tomaten geben, wenn nötig etwas Wasser zufügen, gut vermischen und zugedeckt im Schmortopf auf kleiner Flamme etwa 20 Minuten schmoren, gelegentlich umrühren. Das Bouquet garni entfernen und mit etwas gehacktem Basilikum abschmecken.


Für die Creme den Schafskäse mit etwas Olivenöl weich rühren. Den Schafjoghurt unterrühren. Etwas Basilikum sehr klein schneiden und unterheben, mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Das Ratatouille auf die Gläser verteilen, je ein bis zwei El Schafcreme darüber geben und die Gläser kalt stellen. Kurz vor dem Servieren noch mit etwas Basilikum bestreuen.



Sonntag, 15. Juni 2014

Tarte, mit grünem Spargel und Lachs


Die Spargelsaison geht nun ja bald vorbei so habe ich noch kurz vor Schluss eine kleine Spargel-Lachstarte ausprobiert. Meist orientiere ich mich für die Tartes an dem Buch von Catherine Kluger "Tartes & Tartelettes".
Auf den Bildern sind die Tartes höher als die aus einer klassischen Tarteform. Das gefällt mir, weil man da ja dann mehr Füllung unterbringen kann. Also habe ich mir eine kleine Springform gekauft, denn ich koche ja meist nur für zwei und da wäre die 24 cm Form einfach zu groß.

Leider ist der Rand nicht so hübsch geworden, doch geschmeckt hat die Tarte uns schon ziemlich gut, dazu gab es noch einen kleine Salat und so hatten wir ein schönes Abendessen.

Den Mürbeteig habe ich schonmal eingestellt , wie der zubereitet wird steht in dem Beitrag über diese Tarte.


Zutaten für 2:

3 Eier
100 ml Sahne
100 ml Milch
8 Stangen grüner Spargel
200 g frische Erbsen, gepalt
300 frischer Lachs
1 Limette ( unbehandelt)


Zubereitung:


Den Lachs abwaschen und in etwa 2 cm dicke Würfel zerteilen.
Die Limette abwaschen, die Schale abreiben und den Saft auspressen.
Den Lachs in einer Schüssel mit der Limettenschale und Saft, sowie etwas Salz und Pfeffer vermischen und etwa 1 Stunde marinieren lassen.

Den Backofen auf 160°C  vorheizen. Den Spargel, soweit nötig schälen und die holzigen Enden entfernen. Den Spargel bissfest garen. Den Spargel abgiessen und die Spitzen etwa 4 cm lang abschneiden. Die hintere Stücke noch ein bis zweimal zerteilen, das sie etwa 2 cm lang sind.

Die Eier über einer Schüssel aufschlagen und mit der Milch und der Sahne gut vermischen, die Creme mit Pfeffer und Salz würzen.

Die Spargelstücke auf dem Tarteboden verteilen, darauf den Lachs verteilen, dann die Erbsen und obendrauf die Spargelspitzen. Die Tarte mit der Creme auffüllen.
Die Tarte in den vorgeheizten Backofen schieben und etwa 30 Minuten backen.

Montag, 9. Juni 2014

rheinischer Kartoffelsalat




Wahrscheinlich hat jeder, der hier liest, ein leckereres Rezept für den Kartoffelsalat, als das, was ich hier vorstelle. 
Die aus dem Süden ja sowieso, sie machen Kartoffelsalat ja ohne Mayonnaise. 
Aber auch alle Anderen, denn ihr überliefertes Familienrezept ist das Allerbeste, genauso wie bei uns. Bei uns ist auch unser Familienrezept das Allerbeste und Leckerste.
Genau solche Familienrezepte sammelt "German Abendbrot" mit ihrem Blogevent:


Was habe ich da schon für heftige Diskussionen in den Kochforen im Internet gelesen, wenn es um Kartoffelsalat geht.
Ich habe ja auch lange Zeit gedacht der rheinische Kartoffelsalat ist kulinarisch ein Unding, aber er schmeckte mir  trotzdem. Feinschmecker bevorzugen aber den südlicheren Salat, ohne Mayonnaise und mit Brühe.

Dann habe ich mir ein Kochbuch gekauft von Ferran Adria und er ist ja nun ein wirklicher Spitzenkoch. Der hat in seinem Buch „Das Familien Essen“ tatsächlich auch ein Kartoffelsalatrezept. 
In dem Kochbuch finden sich einfache Gerichte zum nachkochen aus dem legendären Restaurant el Bulli. 
Es gibt die Rezepte und Gerichte wieder, die alle Mitarbeiter des elBulli bekommen haben, also das, was das Team dort gegessen hat. Sein Kartoffelsalat wird mit Mayonnaise gemacht und Würstchen. Allerdings gibt er noch Kapern dazu und packt die Würstchen klein geschnitten in den Kartoffelsalat, das erinnert mich an die Variante der Familie von Frau K, dort kommt gewürfelte Fleischwurst in  den Kartoffelsalat.

Bei mir gibt es eine sehr reduzierte Version, wie sie in meiner Familie gemacht wird. Kartoffelsalat auf das wesentliche reduziert.

Zutaten für 2:

750 g festkochende Kartoffeln
1 Eigelb
80 g Öl
1 El Weissweinessig 
1 Tl Senf
2 El Gurkenessig
2 kleine Gewürzgurken
Schnittlauch
Pfeffer und Salz


Zubereitung:
Die Kartoffeln einen Tag vorher mit Schale garen, pellen und auskühlen lassen. Sie werden dann etwas fester und haben mehr Biss. Ich nehme dafür gerne so genannte Drillinge, die nicht so groß sind.
Mein Vater schneidet die Kartoffeln in dünne Scheiben. Andere würfeln die Kartoffeln. Ich teile die Kartoffeln längs und schneide die dann in nicht zu dünne Scheiben. Das allerdings erst am zweiten Tag.

Das Eigelb in einem tiefen Teller verrühren, dann nach und nach das Öl unterrühren. Nach meiner Meinung müssen sie nicht die gleiche Temperatur haben, wie es oft zu lesen ist. Ich lagere meine Eier im Kühlschrank und das Öl hat Zimmertemperatur, trotzdem ist es kein Problem in wenigen Minuten eine Mayonnaise zu rühren. Meist benutze ich zur Hälfte Rapsöl und Sonnenblumenöl. Ich finde das Rapsöl etwas mehr Geschmack und Farbe an die Mayonnaise bringt.
Dann kommt der Essig, Gurkenessig und der Senf mit Salz und etwas Pfeffer dazu. Alles nochmal verrühren. Der Gurkenessig macht die Mayonnaise etwas flüssiger, was sie besser einziehen lässt.

Die Gewürzgurken längs halbieren und in Scheiben schneiden, unter die Kartoffeln geben, dann die Mayonnaise darüber schütten und gut vermischen. Etwa 1 Stunde im Kühlschrank ziehen lassen, dabei mehrfach umrühren, damit sich Mayonnaise gut verteilt. 
Den Kartoffelsalat auf zwei Teller verteilen und mit etwas klein geschnittenem Schnittlauch bestreuen.
Dazu gibt es ein heisses Würstchen mit Senf. Mehr braucht es dann nicht.



Samstag, 7. Juni 2014

Tomate|Zander|Basilikum|Kapern



Von meinem kleinen Spargelmenü hatte ich noch zwei schöne Stücke Zander im Eis. 
Dazu wollte ich etwas sommerliches machen, auf keinen Fall Spargel und der Inbegriff des Sommers sind bei mir Tomaten. 

Ich habe also in meinem neuen Kochbuch von Franz Fuiko 
„ Geniesse den Tag“ mal nachgeschaut und ziemlich flott einiges gefunden was mir gefallen hat. 


Schwerpunkt für das Gericht sollte Tomate sein. Bei Fuiko habe ich dazu viele Anregungen gefunden, die Rezepte aber auch deutlich abgeändert, da mir Zutaten fehlten. Herausgekommen ist ein Gericht mit Tomatencreme, Tomaten-Chutney und Schmortomaten, Zander und dazu frittierte Salzkapern und Basilikum.
Das ergab ein schönes, sommerliches Fischgericht, wobei der Schwerpunkt nicht der Zander, sondern die Tomate ist.


Zutaten für 2:


3 El Kapern in Salz eingelegt
300 ml Erdnussöl

Tomatencreme:
2 kleine Schalotten
100 g mehlige Kartoffel, geschält gewürfelt
100 g Kirschtomaten
1 Stange Staudensellerie
2 El Tomatenmark
100 ml Weißwein
Thymian
Rosmarin
1 geschälte Knoblauchzehe
200 g Strauchtomaten
1Tl Zucker
Butter


Tomaten-Chutney:
120 g Strauchtomaten
40 g Frühlingszwiebeln
1 Knoblauchzehe
Olivenöl
Basilikum
Aceto Balsamico di Modena
Pfeffer und Salz
1 Tl Zucker

Krustentierschaum:
200 ml Krustentierfond
1 Schalotte
150 ml Sahne
Butter

Schmortomaten:
8 Kirschtomaten
1 Zweig Thymian
1 Zweig Rosmarin
1 Knoblauchzehe
Olivenöl


2 Zanderfilets je etwa 150 g
Butterschmalz, Butter


Kleine Basilikumblätter
Pfeffer und Salz

Zubereitung:

Das Erdnussöl in einer Fritteuse, oder einem Topf auf etwa 170 °C erhitzen. Die Salzkapern darin etwa 10 Minuten knusprig frittieren, auf eine Küchenkrepp abtropfen lassen. Ich habe dafür Kapern genommen, die nur in Salz eingelegt waren, ohne Flüssigkeit.

Für die Tomatencreme die Schalotten schälen und fein würfeln, in etwas Butter glasig andünsten. Die wirklich klein gewürfelten Kartoffeln dazu geben. Den Staudensellerie waschen und würfeln, die Kirschtomaten waschen und vierteln. Den Sellerie und die Tomaten in den Topf geben und ebenfalls anschwitzen.
Das Tomatenmark, Wein, Knoblauch, Thymian und Rosmarin zufügen und alles leise bei geschlossenem Deckel köcheln lassen bis die Zutaten weich sind.
Den Rosmarin und Thymian wieder entnehmen und die gewürfelten Strauchtomaten kurz mit andünsten. Den Topfinhalt gründlich pürieren und durch ein Sieb streichen, mit Zucker, Pfeffer und Salz abschmecken. Die Creme warm halten.

Die Tomaten für das Chutney schälen, entkernen und in Würfel schneiden. Das Olivenöl in einer kleinen Pfanne erhitzen, die Tomatenwürfel darin sehr kurz anschwitzen, und leicht einköcheln lassen. Die Frühlingszwiebeln in dünne Scheiben schneiden und unterheben. Mit Aceto Balsamico de Modena, Zucker, Pfeffer und Salz abschmecken.

Für den Krustentierschaum eine klein gewürfelte Schalotte in etwas Butter anschwitzen, mit dem Krustentierfond und der Sahne auffüllen und auf etwa 200 ml reduzieren, mit Salz abschmecken.

Etwas Olivenöl in einer kleine Pfanne mit einem Zweig Thymian und einem Zweig Rosmarin erwärmen, die Kirschtomaten waschen und abtropfen lassen, in die Pfanne geben und einige Minuten mit schmoren lassen, mit Pfeffer und Salz würzen.

Butterschmalz und etwas Butter in einer Pfanne erwärmen, den Zander auf der Hautseite etwa 3 Minuten bei mittlerer Hitze anbraten, dann wenden und noch einmal etwa 2 Minuten ziehen lassen, im Backofen bei 60°C  knapp 10 Minuten nachziehen lassen.


Anrichten:

Je ein Zanderfilet auf einen  gut vorgewärmten Teller setzen. Von der Tomatencreme einen guten Löffel kreisförmig aufstreichen. Den Krustentierfond mit dem Pürierstab aufschäumen und zu dem Zander geben. Je zwei bis drei Schmortomaten dazu setzen. Einen Tl Tomaten-Chutney auf den Fisch setzen und einen Tl Chutney in den Krustentierschaum geben. Mit den frittierten Kapern und den kleinen Basilikumblättchen bestreuen und sofort servieren.

Montag, 2. Juni 2014

typisch deutsch, Reibekuchen für die WM




Peter G. Spandel von „ Aus meinem Kochtopf“ hat sich ein spannendes Blogevent einfallen lassen „ Hol dir den Kick aus fernen Töpfen“, ein Bloggerevent zur Fussballweltmeisterschaft in Brasilien. Je drei Blogger stellen für jeweils ein Land der Fußballweltmeisterschaft ein landestypisches Rezept vor. 

Gut, da ich in meinem Leben bisher nicht wirklich weit rumgekommen bin habe ich mich für Deutschland und Frankreich beworben und wurde genommen, was mich natürlich gefreut hat. Wobei es wohl nur daran lag das ich mich frühzeitig beworben habe.
Hier also mein Beitrag für das ferne Deutschland.


Ich habe mich entschieden Reibekuchen zu machen. Die sind für mich sehr deutsch und wohl in allen Gegenden bekannt. 

Es gibt die sowohl in „Deutschland vegetarisch“ von Stevan Paul und Katharina Seiser als auch in dem schwergewichtigen Teubner „Deutsche Küche“

Bekannt sind die Reibekuchen unter sehr unterschiedlichen Namen, hier im Ruhrgebiet sind das Reibekuchen aber es gibt auch Kartoffelpuffer,Dotsch, Reibedatschi, Rievkooche,Kartoffelkratzer, Rieverschieden,Gardoffelbufffer,Krumpernschnittcher und Kartoffel- oder Reibeplätzchen.

Ich finde ja Fußball und Reibekuchen passen sehr gut zueinander.

Es gib vielfältige Vorschläge was zu den Kartoffelpuffern dazu gegessen werden sollte, von Apfelmus bis Zimtzucker über Lachs und Rahmkraut. Ich persönlich esse gerne einen frischen holländischen Matjes dazu, mit Schalottenringen, aber das wäre ja für einen deutschen Beitrag eher unpassend.

So habe ich mich entschlossen etwas selbst gehacktes Rindertatar dazu zu machen und einen Schnittlauchschmand.
Es war dann eine kleine, deftig-feine Vorspeise für 4 Personen.

Wenn die Mengen geändert werden reicht es natürlich auch als Hauptgericht, wobei ich dann mehr variieren würde, Apfel- oder Birnenkompott dazu und geräucherter Lachs und Forelle, Rindertatar oder Zwiebelmett, Creme fraiche und Schmand mit Schnittlauch oder Petersilie.

Zutaten für 4:

500 g mehlige Kartoffeln
2 Eier
2 kleine Schalotten
120 g Schmand
2 El Rapsöl
1 Bund Schnittlauch
150 g Rinderfilet
1 Messerspitze Senf
Muskat
Pfeffer und Salz
Butter und Butterschmalz

Zubereitung:
Die Kartoffeln schälen und  fein reiben, durch ein Sieb die Kartoffelmasse etwas austropfen lassen. 
Die geriebenen Kartoffeln mit einem Ei, frisch geriebenem Muskat, Pfeffer und ordentlich Salz vermischen. Die Schalotten  schälen, längs vierteln und in sehr dünne Scheiben schneiden, ebenfalls unterheben.
Etwas Butter und Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen bis die Butter nicht mehr schäumt, dann die Kartoffelmasse in vier Plätzchen in die Pfanne geben und von beiden Seiten goldbraun anbraten. Dabei sollte die Hitze nicht zu hoch sein, das die Reibekuchen langsam garen können.

Das Rapsöl mit dem Schmand verrühren. Den Schnittlauch waschen und  in kleine Röllchen schneiden, mit etwas Pfeffer und Salz unter den Schmand heben, kühl stellen.

Für das Rindertatar das Fleisch im Tiefkühler leicht anfrieren. Erst in dünne Scheiben, dann in Streifen schneiden und am Schluss möglichst fein hacken. Wer die Technik beherrscht kann es auch schaben. Das Fleisch mit einem Eigelb, dem Senf , sowie Pfeffer und Salz abschmecken.


Anrichten:

Auf jeden Teller einen Reibekuchen legen, dann je einen Löffel Schmand und Rindertatar dazu setzen. Da ich noch frische Schnittlauchblüten hatte habe ich die noch darüber gestreut.
Blogevent zur Fußball-WM 2014 - Wir kochen uns um die Welt