Einen Pasta-Teller gab es. Mit Pancetta, Fiore Sardo und ein wenig Gemüse, nämlich Tomaten und Aubergine.
Ich hatte ein Rezept gesehen Spaghetti all‘ amatriciana. Ein Klassiker der italienischen Küche, der mir bisher entgangen war. Es finden sich zahlreiche Rezepte dafür im Netz. Das ursprüngliche Rezept ist eigentlich recht einfach, nur streiten sich die Gelehrten wie es denn wirklich authentisch ist.
In meinem Pasta-Buch habe ich gelesen das es im Gegensatz zu dem wie es heute meist beschrieben wird mit Schweinebacken zubereitet wurde.
Es soll aus der Stadt Amatrice stammen und das Rezept wurde vom Rat der Stadt sogar schriftlich niedergelegt. Seinen Ursprung hat es darin, das die Schäfer der Stadt das verwendeten was möglichst lange haltbar oder eben vorhanden war, Dörrfleisch, Tomaten,Chili und Käse aus Schafsmilch. Zwiebel und Knoblauch hätten an diesem Gericht nichts zu suchen. Aber für Puristen sei selbst Pancetta nicht akzeptabel, sonder es wäre mit Schweinebacken zubereitet worden. Ich weiss nicht ob das alles so stimmt........
Gut ich war auf der Suche nach einem einfachen Pasta - Rezept und fand die Idee Spaghetti mit Pancetta und Pecorino zu kombinieren ziemlich reizvoll.
Ich habe mir einen Pecorino Fiore Sardo gekauft, der hat einen kräftigen Geschmack und für mich passt der hervorragend zu dem Gericht, in manchen Rezepten liest man auch von Pecorino romano, der wohl ein klein wenig milder sein soll.
Das Rezept hat es sogar bis in den „Larousse gastronomique“ geschafft und an diesem Rezept habe ich mich ein wenig orientiert.
Allerdings kann ich ja nicht wirklich gut nach kochen und habe das Rezept gründlich variiert, deshalb ich es ja auch nicht bei seinem ursprünglichen Namen genannt, sondern nur die Kombination Spaghetti, Pecorino, Pancetta, Chili, Tomate übernommen.
Ich habe noch Sardellenfilets, Aubergine und Kapern zugefügt und so habe ich einen schönen Pasta-Teller erhalten, namenlos, aber lecker und mit viel Geschmack.
Zutaten für 2:
1 Aubergine
150 g Pancetta
3 Sardellenfilets
1 Knoblauchzehe
1 Rote Zwiebel
1 Chilischote
3-4 Tomaten
200 ml Weißwein
1 El Kapern ( Surfines)
Spaghetti
Olivenöl, Pfeffer und Salz
Pecorino Fiore Sardo ( oder ein anderer Pecorino)
Zubereitung:
Die Aubergine abwaschen, würfeln und in sehr heissem Olivenöl in einer großen Pfanne anbraten. Die Pfanne sollte so groß sein, das sie alle Zutaten zusammen fassen kann.
Die Auberginenwürfel aus der Pfanne nehmen und auf einem Küchenkrepp abtropfen lassen. Den Pancetta in Stifte schneiden und in dem Olivenöl in dem bereits die Aubergine angebraten wurde auslassen und knusprig anbraten. Speck ebenfalls aus der Pfannen nehmen. Wenn jetzt zu viel Fett in der Pfanne ist das überschüssige Fett abschütten und aufbewahren. Ich habe darin am nächsten Tag Bratkartoffeln angebraten und die waren klasse.
In der Pfanne jetzt die drei Sardellenfilet kurz erwärmen und mit einer Gabel zerdrücken, Knoblauch, Chili und die Zwiebel in dünne Scheiben schneiden und in die Pfanne geben, kurz andünsten.
Die Tomaten entkernen und würfeln, ebenfalls in die Pfanne tun und mit dem Wein ablöschen. Die Masse cremig einkochen lassen.
In der Zwischenzeit die Spaghetti in reichlich Salzwasser garen und abschütten.
Den Pancetta und die Auberginenwürfel unter die Tomaten heben, erwärmen, am Ende die Spaghetti in die Pfanne geben, mit Pfeffer würzen und wenn nötig mit Salz.
Alles auf zwei tiefe Teller verteilen. Den Fiore Sardo darüber hobeln und sofort, heiss servieren.
Frau K meinte das Rezept solle ich mir mal merken und es ruhig noch einmal kochen, was aus ihrem Mund schon ein ziemlich großes Lob ist.