Montag, 8. Juli 2013

Jeden Tag ein Buch: Risotto, das Buch



Arthurs Tochter hat gerufen, Genussbuchsüchtige waren gesucht und so gibt es eine reine Buchwoche in zahlreichen Blogs. Es sollten möglichst täglich Genussbücher rezensiert werden, von möglichst vielen Blogs. Da bin ich natürlich gerne dabei und wenn ein Leser einen Gastbeitrag hier schreiben möchte, stelle ich den Blog auch gerne zur Verfügung, da ich wahrscheinlich nur 2 Besprechungen schaffen werde. Die Liste der teilnehmenden Blogs gibt es ganz unten in diesem Beitrag.


Heute gibt es ein  kleines, feines Büchlein mit dem Titel 

„Risotto“.

Broschiert, 192 Seiten
Collection Rolf Heyne
April 2009
Preis 16.90 €
Autoren Oliver Hoffinger und Monika Kellermann

Es gibt keine Bilder in diesem Kochbuch, was ja heute eher selten ist, dafür aber jede Menge Informationen und Anregungen zum Thema Risotto.

Ich habe das Buch vor ein paar Jahren zum Geburtstag geschenkt bekommen und war am Anfang eher zurückhaltend, auch wenn ich damals schon recht häufig Risotto zubereitet habe.

In seiner Schlichtheit und mit den vielen Informationen ähnelt es schon fast einem Fachbuch, kein TV tauglicher (Kult)Koch stellt sich selbst dar, sondern es geht um das Thema und das wird ausführlich und umfassend erörtert. Mir gefallen solche Bücher!
Am Anfang des Buches steht eine  gründliche Einführung in das Thema von Monika Kellermann. Es gibt ein wenig Geschichte,welcher Reis sollte es sein und warum und welche Grundregeln zu beachten sind. Dann werden zwei Varianten der Zubereitung vorgestellt.
Das alles braucht schon 25 Seiten und erst dann gibt es die Rezepte, erst die Grundrezepte für die verwendeten Fonds, dann die Rezpete für die Risotti, gegliedert nach den Hauptzutaten, so gibt es ein Kapitel Käse, Trüffel&Pilze, ein Kapitel Gemüse natürlich auch Fisch und Frutti di Mare, sowie Fleisch und Geflügel.
Im ersten Teil des Buches sind die Rezepte eher einfach gehalten und auch für „Anfänger“ durchaus nachkochbar.
Im vorletzten Kapitel gibt es dann Risotto mit Stern, also Rezepte von Sterneköchen wie Sven Elverfeld, Christian Jürgens und Harald Rüssel. Die sind dann schon eher komplex in der Zubereitung. Den Abschluss bilden Risotto Dolce, also süsses Risotto.

Was mich sehr freut ist, das es ein sehr umfassendes Stichwortverzeichnis gibt welches mir die Suche sehr erleichtert.

Insgesamt ein Buch auf das ich nicht mehr verzichten möchte, informativ und anregend. Wer überhaupt an dem Thema interessiert ist sollte dieses Buch besitzen.

Ein Rezept habe ich Sonntag nachgekocht:

„Roter Paprikarisotto mit sautierten Schluppen und Parmesan“,  
von Kolja Kleeberg, VAU Berlin

Zutaten:
  • 5 rote Paprikaschoten
  • 3 El Olivenöl
  • 600 ml Geflügelfond
  • 2 Schalotten, geschält und fein gewürfelt
  • 300 g Risottoreis
  • 100 ml trockener Weißwein
  • 50 g Butter in Würfeln
  • 50 g geriebener Parmesan
  • Salz, Zucker
  • 12 Schluppen oder Frühlingszwiebeln, geputzt und in 5 cm lange Stücke geschnitten
  • Schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • 50 g Parmesan am Stück



Zubereitung:
Die Paprikaschoten aufschneiden und von Stiel und Kernen befreien. Eine Paprikaschote fein würfeln und beiseitestellen.
Die restlichen Schoten in grobe Stücke schneiden und in wenig Olivenöl in einer Pfanne anschwitzen.
Mit Geflügelbrühe aufgießen und ca. 30 Minuten weich kochen. Die Paprikabrühe im Mixer pürieren. Es sollten ca. 700 ml Paprikafond entstehen.
Die Schalottenwürfel und die feinen Paprikawürfel in Olivenöl anschwitzen. Den Risottoreis zufügen und glasig werden lassen. Alles mit Weißwein ablöschen. Die Flüssigkeit vollständig einkochen lassen. Während der nächsten ca. 15 Minuten den warmen, pürierten Paprikafond nach und nach zugeben.
Nach Ende der garzeit die Butterwürfel und den geriebenen Parmesan unterrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

In der Zwischenzeit die Schluppen in Olivenöl anbraten. Nach 5 Minuten mit Salz, Zucker und schwarzem Pfeffer würzen.
Den Risotto in tiefen Tellern anrichten, die Schluppen darüber geben. Mit gehobeltem Parmesan und schwarzem Pfeffer abrunden.


Soweit das Original-Rezept, ich habe ein kleines Stückchen Lammhüfte dazu gemacht. Die habe ich morgens mit Olivenöl, Knoblauch, Rosmarin und Thymian eingelegt, dann in der Pfanne angebraten und im Backofen bei 80°C nachziehen lassen.
Das war richtig gut und ich werde das wieder kochen.
Ich würde mir mehr solcher Bücher wünschen!

Die teilnehmenden Blogs gibt es hier: