Sie hingen bei meinem Metzger oben links im Marktwagen und ich wusste erst überhaupt nicht was das war. Natürlich habe ich nachgefragt und erfuhr das es sich um Schweineschwänze handelt, gepökelt und geräuchert. Für die Erbsensuppe würde die gerne gekauft.
Schweineschwanz Rosenkohl Zwiebel |
Eine Woche später habe ich mir dann zwei Stück gekauft, dazu ein Eisbein und ein kleines Stück geräucherten Schweinebauch. Das war dann letztendlich viel zu viel Fleisch, so habe ich das Fleisch vom Eisbein eingefroren und auch vom Bauch brauchte es nur ein kleines Stück.
Schweineschwanz Eisbein Bauch |
Mit dem Fleisch der Schweineschwänze habe ich dann große Nudeltaschen gefüllt, dazu gab es nur noch Rosenkohl, viel Brühe und gebratene weiße Zwiebeln.
Den Teig für die Nudeltaschen habe ich mit Buchweizenmehl gemacht, das gibt einen kräftigeren Geschmack und ich finde die Kombination von geräuchertem Schwein mit Buchweizen ganz stimmig.
Das war dann insgesamt deftig und gut, um nicht zu sagen richtig lecker. Nach Astrids Ausführungen traut man sich ja wieder dieses Wort zu benutzen.
Zutaten:
2 Schweineschwänze
gepökelt und geräuchert
50 Bauch geräuchert
1 Eisbein
1 Porree
2 Zwiebeln
Wacholderbeeren
Pfeffer
Piment
1 Lorbeerblatt
1 Rosmarin
3 Thymian
Nudelteig:
120 g Mehl 00
60 g Buchweizenmehl
1 Ei XXl
1 Eigelb
1 Prise Salz
Füllung:
300 g Schweineschwanz und Bauch
50 g Topfen, abgetropft
1 Ei
Liebstöckelsalz
90 g weiße Zwiebeln
Butterschmalz
250 g Rosenkohl
Zubereitung:
Das Fleisch mit dem klein geschnittenen Porree , Zwiebeln sowie mit den Gewürzen und Kräutern in einen großen Topf geben, alles mit kaltem Wasser bedecken. Einmal aufkochen und dann etwa 1,5 Stunden leise sieden lassen.
Das Fleisch entnehmen. Wie schon oben geschrieben war das natürlich viel zu viel Fleisch für die Füllung der Nudeltaschen. Also wurde das Eisbein eingefroren.
Schweineschwanz Rosenkohl Zwiebel |
Den Kochsud durch ein Sieb abseihen und die Flüssigkeit auffangen. Etwa 1, 5 Liter des Sudes in einen Topf geben und auf etwa 500 ml einkochen.
Die Zutaten für den Nudelteig gut mit einander vermischen und kräftig durchkneten. Den Nudelteig wenigstens eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
Für die Nudelfüllung das Fleisch sorgfältig von den Schweineschwänzen zupfen. Das waren bei mir dann etwa 260 g, dazu kamen dann noch etwa 40 g Schweinebauch. Das Fleisch mit einem großen Messer fein schneiden oder hacken. Die Fleischmasse mit dem Quark und dem Ei vermischen. Zum Schluss noch behutsam mit etwas Liebstöckelsalz würzen. Dabei aber vorsichtig sein, da die Fleischmasse schon selbst salzig ist.
Den Teig mit der Nudelmaschine ausrollen. Ich habe den Teig nur bis zur vorletzten Stufe ausgerollt. Da ich ja eher teutonisch, deftiges machen wollte konnte der Nudelteig auch ruhig mal etwas stabiler und dicker sein. Für mich passt das auch besser zu den großen Nudeltaschen.
Die Nudeltaschen dann mit Hilfe eines solchen Ravioliformers erstellen.
Dazu Teigscheiben darauf legen, dann etwa 1-2 El der Füllung und fest zusammenklappen. Überstehende Teigreste entfernen und die Teigtaschen auf ein bemehltes Brett legen. So bekam ich 18 große Teigtaschen.
Buchweizen-Nudeltaschen |
Da wir keine 18 Nudeltaschen essen habe ich 12 Stück eingefroren.
In einem großen Topf Salzwasser aufkochen und 6 Nudeltaschen darin garen. Das dauert etwa 4-5 Minuten. Die Nudeltaschen dann in einer Pfanne mit etwas heisser Butter warm halten.
Den Rosenkohl putzen und etwa 8-10 Minuten in Salzwasser garen, abschütten und abschrecken, dann zu den Nudeltaschen in die Pfanne geben und warm halten.
Die weißen Zwiebeln schälen und in sehr dünne Scheiben schneiden. Butterschmalz in einer kleinen Pfanne erwärmen und die Zwiebelscheiben darin vorsichtig und langsam anbraten bis sie schön braun sind. Die Zwiebeln sollten nicht schwarz werden, deshalb mache ich das nur bei mittlerer Hitze, das dauert zwar länger, aber es schmeckt dann auch nicht nach verbrannter Zwiebel. Die gebratenen Zwiebelringe auf einem Küchenkrepp abtropfen lassen.
Anrichten:
Den Rosenkohl auf 2 tiefe Teller verteilen. Darauf je zwei Nudeltaschen legen. Auf die Nudeltaschen jeweils einen Esslöffel der Zwiebelringe. Dann die eingekochte Brühe dazu geben. Die Brühe brauchte ich nicht zu würzen, also vorsichtig mit Salz sein.